• DIY | Strickidee Gästehandtücher

    In den letzten Jahren habe ich das Stricken für mich entdeckt. Seitdem es diesen Blog gibt, habe ich viele neue Ideen ausprobiert, viel gewerkelt und gebastelt. Das Stricken ist dabei zu einer echten Leidenschaft geworden. Da ich inzwischen alles ge- und umstrickt habe, was man sich nur vorstellen kann, ist es inzwischen gar nicht mehr so einfach, mir immer wieder etwas neues einfallen zu lassen. Und so kommt hier eine nicht ganz neue Strickidee, jedoch ein wenig anders umgesetzt. In der Küche habe ich schon ein gestricktes Handtuch im Sternchenmuster, oben im Bad einen schönen gehäkelten Waschlappen. Nun musste auch im Bad noch etwas Gestricktes her. Ich habe verschiedene Muster ausprobiert, aber alle im selben Format und aus dem gleichen Garn (Cotton Wool von Stoff& Stil) gearbeitet.

    gehäkelte Gästehandtücher

    Variante 1: gestricktes Gästehandtuch

    Die ersten beiden Exemplare habe ich einfach kraus rechts gestrickt. Dazu habe ich 60 Maschen aufgenommen und alle Maschen der Hinreihe rechts gestrickt, die Maschen der Rückreihe ebenfalls. So entsteht auf beiden Seiten dieses krause Muster, dass ich sehr mag. Nachteil an diesem Muster ist, dass man doch recht lange braucht, da sich die Reihen stark zusammen ziehen. Dafür hat das Muster den großen Vorteil, dass sich das Strickstück an den Kanten nicht einrollt und schön voluminös wird. Perfekt also für diese Strickidee.

    Strickidee Gästehandtücher selber machen

    Nachdem die nötige Höhe erreicht ist um ein perfektes Quadrat zu erhalten wir noch stramm abgekettelt. Der erste Versuch war noch etwas unregelmäßig, da ich die Fadenspannung nicht so richtig im Griff hatte. Beim zweiten Gästehandtuch ging es dann schon bedeutend besser. Es ist sehr wichtig, schön fest zu stricken um ein gleichmäßiges Maschenbild zu erhalten.

    gestricktes Handtuch

    Variante 2: gehäkeltes Gästehandtuch

    Die zweite Variante ist gehäkelt und besticht durch das tolle Muster. Die Technik ist von klassischen Topflappen abgeschaut. Wie man Topflappen häkelt, wurde ja schon damals in der Schule schon ausreichend erläutert, oder? Hier habe ich eine tolle Video-Anleitung gefunden, wie man das macht. Ich habe nur den Aufhänger weggelassen und solange gehäkelt bis meine Größe von 45 x 45 cm erreicht war.

    Zunächst einmal eine Anfangs- und dann eine Luftmasche bilden. In diese wird dann hinten eingestochen und in diese eine Masche dann 3 Maschen gehäkelt. Am Ende der ersten Reihe eine Abschlußmasche häkeln, die wir auch in jeder Reihe wiederholen. Die Arbeit wenden und die erste Masche normal häkeln, in die mittlere Masche wieder 3 Maschen häkeln, dadurch ergibt sich dann später die Ecke in der Mitte. Damit das Muster schön aussieht, immer nur in den hinteren der beiden Bögen einstechen. Nun muss man ein wenig mitzählen, damit man auch immer die mittlere Masche der jeweiligen Reihe erwischt. Im Zweifel nehmt doch einen Maschenmarkierer zur Hilfe.

    Zeitaufwand: 3 – 4 Stunden/ Stück  | Materialaufwand: ca. 10€

    Nach ein paar Reihen sieht man dann schon das schöne Muster und das Handtuch wächst nun nach und nach. Wenn die gewünschte Größe erreicht ist, einfach den Faden abschneiden und durch die letzte Masche ziehen. Die abstehenden Fäden dann noch vernähen. Das Handtuch zieht sich ein wenig in die Länge, wenn man es aufhängt, das sieht dann auch gleich sehr hübsch aus. Statt des Aufhängers wurden Lederlabel angebracht. Ich habe nochmal eine neue Variante bestellt, die sich wunderbar um die Kanten der Strickstücke legen und fixieren lassen.

    Es waren doch einige Stunden Arbeit, die sich aber wirklich gelohnt haben wie ich finde. Die schönen kleinen Handtücher sind echte Handschmeichler und sehen auch noch hochdekorativ aus.

    Ich tüftle dann jetzt mal wieder an einer neuen Strickidee für Euch…

  • DIY | Anleitung tunesisch häkeln

    Auch im Frühjahr kann ich die Nadeln einfach nicht aus der Hand legen. Und da ich mal wieder etwas Neues ausprobieren wollte, habe ich das tunesische Häkeln ausprobiert. Das Muster, das sich durch diese spezielle Häkeltechnik ergibt, ist schön schlicht und klar. Und damit genau mein Ding! Beim tunesischen Häkeln werden – wie beim Stricken – Schlaufen gebildet, die dann auf der Nadel verbleiben. Eine Kissenhülle so zu häkeln, stellt damit eine Herausforderung dar. So viele Maschen auf einer kleinen Häkelnadel? Ich habe meine Knookingnadel genommen, so konnten mir die Maschen wenigstens nicht hinten runterrutschen, denn hier kann man hinten noch einen Faden durchziehen und damit die Nadel „verlängern“.

    Erst im Nachhinein habe ich gesehen, dass es natürlich auch entsprechende Nadeln gibt, die länger sind. Am Ende ging es dann doch leichter als gedacht. Ich habe 60 Maschen mit der Häkelnadel angeschlagen. Die Rückreihe wird jeweils in den Bogen der Masche eingestochen, die auf der Rückseite liegt. Nun wird der Arbeitsfaden durchgezogen und verbleibt auf der Nadel. Auch die nächste Masche wird so gebildet bis zum Ende der Reihe.

    Die Rückreihen sind dann sehr einfach. Man häkelt zwei Maschen zusammen indem man den Faden durch die ersten beiden Maschen zieht. Die Schlaufe bleibt auf der Nadel. Nun wird wieder der Faden durch die nächsten beiden Maschen gezogen. So geht es dann weiter bis zum Ende der Reihe.

    Nun wird die Nadel vorne in die erste senkrecht stehende Masche eingestochen und der Faden durchgezogen. Die Maschen bleiben dann auf der Nadel, das ist anders als beim normalen Häkeln und erinnert eher ans Stricken. Alle vorne liegenden Maschenbeine werden so abgehäkelt, bis alle Maschen auf der Nadel liegen. Nur bei der letzten Masche gibt es eine Besonderheit: hier wird in beide Maschenbögen eingestochen, so dass sich ein schöner Abschluss ergibt.

    Zurück dann wie auf Bild 7 gezeigt immer 2 Maschen zusammen abhäkeln. Am Ende der Reihe bleibt nur noch eine Masche auf der Häkelnadel. Und nun geht es an die Strecke. Bei 40 cm Breite musste ich nun 65 cm in die Höhe, das waren doch an die hundert Reihen. Dafür lag dann ein schönes, dicht gestricktes Kissenhüllenvorderteil vor mir. Das Muster neigt leider dazu, sich zu rollen, daher habe ich mich entschieden, das Gestrick nur auf einer Seite als Kissen zu arbeiten, die Rückseite sollte aus Stoff sein. Am Einfachsten ist es natürlich, eine fertige Kissenhülle zu kaufen und das Strickteil einfach mit dünnem Garn genau an der Kante entlang anzunähen.

    Und genau so habe ich es umgesetzt, das ging auch schön schnell. Für das besondere Detail sorgen dann noch die Troddeln, die ich aus dem gleichen Garn gemacht habe. Dazu einfach das Garn mindestens 30Mal um die eigene Hand wickeln, dann mit einem weiteren Faden an einer Seite zusammen binden. Nun wir der Garnring unten aufgeschnitten und das Konstrukt wird mit einem weiteren Faden obenherum noch umwickelt, alles verknotet und die Fäden dann nach innen gezogen.

    Insgesamt gibt es vier Stück; an jeder Kissenecke habe ich diese gleich mit eingenäht und hier auch besonders darauf geachtet, dass sie nicht mehr herausrutschen können. Das schöne Muster kommt auf der Fläche richtig schön raus und die Troddeln sorgen zusätzlich für den Ethnostyle. Das Kissen ist ein echtes Prachtstück geworden und hat nun auch einen Ehrenplatz auf der Bank bekommen.

    Gerade die unterschiedlichen Materialien der Vorder- und Rückseite bringen nochmal richtig Spannung in die Optik. Und dann hat die Variante mit der fertigen Kissenhülle natürlich noch den Vorteil, dass auch gleich schon der Reißverschluss integriert ist. Es hat viel Spaß gemacht, mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Jetzt überlege ich doch gleich, was ich sonst noch so alles tunesisch häkeln könnte.

    Und was habt Ihr gerade so auf der Nadel? Oder konnte ich Euch noch nicht überzeugen?

  • DIY | Teelichthalter aus Jute

    Eine gewisse Faszination geht mit besonders dünnen Garn einher. Wenn es dann auch noch recht steif und widerspenstisch ist, ist mein Interesse geweckt. Die dünne Juteschnur ist mitnichten für Häkelarbeiten gedacht, aber das wäre doch gelacht, wenn sich daraus nicht etwas Hübsches zaubern ließe? Ich bin ja für Experimente immer offen und habe auch zu Ostern schon Nester aus Paketschnur hergestellt oder den einen oder anderen Baumarktfund zu einer ansehnlichen Dekoration verarbeitet. Diesmal werden es fernöstlich anmutende Teelichthalter. In meiner Vorstellung kommen dann die Lichter besonders gut zur Geltung, wenn sie hübsche Schatten durch das grobe Gehäkel werfen. Also habe ich mich mit der dünnen Juteschnur und einer 10er Häkelnadel ans Werk gemacht und zunächst den Boden rund gehäkelt, nach 4 – 5 Reihen dann keine Maschen mehr zugenommen und einfach weiter hoch gehäkelt.

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    Ein wenig gewehrt hat sich das steife Garn natürlich schon, dafür ergibt sich aber recht schnell eine schöne Struktur, die dank der Juteschnur auch leicht in Form bleibt. Und dann ging es auch noch irre schnell, da ja die Maschengröße so schön luftig ist, dass sich von Reihe zu Reihe echte Fortschritte sehen lassen. Dass es hier und da ein wenig unregelmäßig geworden ist, stört am Ende eigentlich wenig, ich finde genau das macht den Charme aus. In Kombination mit Folkloremustern und Dekoration aus fernen Landen lässt sich sogar eine gewisse Ethno- Anmutung nicht verleugnen.


    Zeitaufwand: 1 – 2 Stunden
    Materialaufwand: 2 Euro


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    Die letzten beiden Reihen habe ich dann mit einer 4er Nadel gehäkelt, so dass die Kante oben auch hübsch und ansehnlich wird. Hier habe ich dann in jede große Masche einfach zwei kleine gesetzt, so dass sich das Gebilde oben nicht zusammenzieht. Und nachdem das große Exemplar dann fertig war, habe ich schnell noch eine Miniversion davon nachgelegt. In den textilen Umverpackungen sind dann noch zwei Gläschen und die Teelichter verschwunden und nun sorgen sie hier für herbstliche Stimmung.

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    Also von mir aus darf es jetzt da draußen dunkel werden, ich mache es mir hier gemütlich! Ein paar sonnige Tage wie heute dürften es dies Jahr schon noch sein, oder? Und dann abends genießen wir schon mal das heimelige und kuschlige Gefühl, dass es bald wieder so richtig weihnachtlich wird.

    Sonntagsgrüße, Eure Tanja

  • DIY | Fred Fuchs oder wie man Wolle zum Leben erweckt

    Darf ich vorstellen? Das ist Fred! Fred hat sich aus ein paar Metern Wolle, Bärenaugen und einer hübschen Stupsnase sowie einigen Stunden Zeit irgendwie ganz wunderbar entwickelt. Ich hatte schon lange vor, einen ganz besonderen Bären für ein ganz besonderes Kind zu häkeln. Als Geschenk zur Geburt finde ich etwas selbst gemachtes eben noch gleich viel persönlicher als etwas gekauftes. Aber so ein Bär ist ja doch irgendwie langweilig, also sollte es dann doch etwas besonderer sein. Der Fuchs gilt als schlau und ist dabei schnell, flink und geschickt. Und hübsch sind diese Waldbewohner allemal. Also ein Fuchs, na gut, dann also mal frohgemut mit der Häkelnadel ans Werk. Immerhin habe ich noch ein paar Wochen Zeit, bis der kleine neue Erdenbürger das Licht der Welt erblickt.

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    Der Körper sollte geringelt werden, ein wenig kindgerecht darf es dann auch bei mir sein, wenn ich schon auf bunte Farben verzichte! Und so habe ich zunächst den Körper aus unterschiedlichen Garnfarben zurechtgeringelt. Unten ein wenig bauchiger, oben dann langsam schmaler werdend habe ich jeweils zwei Reihen in natur und eine Reihe in dunkelgrau gehäkelt. Zwischendurch ist mir eingefallen, dass ich schon mal Ärmchen brauche, die ich gleich mit einhäkeln kann und so mussten zwei weitere Knäuel an den Start. Die Ärmchen gingen schnell, hier waren es nur 3 Ringel und 12 Maschen im Kreis. Schon mal ein bisschen Watte einfüllen und dran an den Bauch.

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    Nach der fünften Ringelreihe in dunkelgrau habe ich dann die Ärmchen schon mal mit verhäkelt und noch ein paar Reihen oben dran gesetzt. Noch ließe sich aus diesem Torso so ziemlich jedes Tierchen machen, aber ich habe mir ja unbedingt einen Fuchs eingebildet. Also mussten vorab schon mal die Öhrchen geformt werden. Ich habe zuwert das Innenohr in dunkelgrau gehäkelt, dann in gleicher Form noch eines in natur und dann beide Ohrenteile in einer weiteren Runde zusammen gehäkelt. Klappte gut und ich habe ein schön stabiles Öhrchen erhalten. Beim zweiten bin ich genauso vorgegangen und habe die beiden Ohren dann auch gleich wieder in den Kopf mit integriert.

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    Und nun bekommt der Fuchs auch gleich endlich ein wenig Persönlichkeit. Die Bärenaugen werden einfach und eingesteckt und dann von hinten mit dem Ring fixiert. Geht kinderleicht und wirkt gleich ganz anders. Um die langgezogene Fuchsschnauze hinzukriegen musste ich nun tatsächlich mehrfach ansetzen, bis ich zufrieden war. Zunächst mit der naturfarbenen Wolle ein langgezogenes Dreieck an den Kopf häkeln. Dann mit der Kontrastfarbe alles umhäkeln und in ein paar Runden schließen. Das klingt jetzt einfach, war es aber nicht. Ohne genaue Anleitung so ein Gesicht zu formen ist nicht so ganz einfach, hat aber am Ende dann doch gut funktioniert. Nun wird alles mit viel Watte ausgestopft und der Kopf mit ein paar Stichen am Körper festgenäht.

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    Sieht schon mal ganz hübsch aus, der kleine Kerl, noch fehlen aber sowohl die Beine als auch der Fuchsschwanz. Ohne den wird man das Tierchen nicht unbedingt als Fuchs enttarnen… Also wieder zur Häkelnadel greifen und den langen Schwanz fertigen und dann am Hinterteil anbringen. Für die Füße habe ich beim Einstechen ein wenig weiter ausgeholt, so dass die Tatzen durch das Garn angedeutet werden. Das letzte Beinchen hat dann auch schell seinen Weg an den kleinen Kerl gefunden. Ganz zum Schluß hat er noch ein paar Schnurhaare bekommen. Und da ist er nun: Fred Fuchs, der schlaue kleine Kerl. Über die Namensgebung wird es sicher noch die eine oder andere Überlegung geben. Aber irgendwie sieht er aus wie ein Fred, oder?

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    Ein paar Tage darf er noch hier bei uns verbringen, bevor er dann seinen Weg zu seinem neuen, kleinen Kumpel findet. Sicher werden die beiden gute Freunde, und wenn doch nicht, wird er im Kinderzimmer in jedem Fall eine gute Figur machen. Und zumindest die Eltern das ein oder andere Mal zum Schmunzeln bringen. Er wird über das Kinderzimmer wachen und potentielle Gefahren abwenden.

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    Was sagt Ihr zu meiner freien Interpretation eines Kuschelfuchses? Kann man überhaupt erkennen, was das sein soll? Der Herr des Hauses hat da schon ein paar Minuten gebraucht, bis er nach einigem Herumdrucksen auf einen Hund kam, oder ein Zebra? Ein Tiger vielleicht, oder doch eine Ratte? Mit Garn in rotbraun wäre das sicher nicht passiert…

    Kreative Grüße, Eure Tanja

  • DIY | Gut behütet – mein neuer gehäkelter Sommerhut

    Sonnenbrand auf der Nase ist zukünftig Geschichte. Zumindest denke ich mir das so. Gerade rechtzeitig zu diesen unglaublichen Temperaturen dort draußen ist mein neuer Hut fertig geworden. Der soll nicht etwa meine Ohren wärmen, sondern vielmehr dafür sorgen, dass mein Kopf schön im Schatten bleibt. Warum nicht auch im Sommer Hut tragen? Ein Strohhut war mir zu langweilig und so habe ich zu Garn und Häkelnadel gegriffen. Über den Praxistest bei 31°C kuschliger Außentemperatur berichte ich Euch heute! Der fand im Garten statt und ich konnte bei strahlendem Sonnenschein ausprobieren, ob denn das Teil nun auch wirklich taugt. Und ich muss sagen, dass es durchaus angenehm ist, wenn man mit gut beschattetem Kopf ganz in Ruhe ein wenig werkeln kann. Ein wenig warm wurde es schon, aber das lag nun wirklich nicht am Hut…

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    Das Teil war schnell gemacht, zunächst einmal habe ich eine Mütze gehäkelt, dann die breite Krempe nachträglich noch angesetzt. Eine Anleitung, ja die wäre jetzt ganz schön, nicht wahr? Habe leider im Eifer des Gefechtes vergessen, Bilder zu machen und mir zu merken, wie ich das nun genau so hingezaubert habe. Um ehrlich zu sein, habe ich das unfertige Teil ungefähr 88 Mal auf den Kopf gesetzt um zu sehen, ob es passt. Und ob die Krempe nun auch breit genug ist. Die wabert nun schön um meinen Kopf herum, so sollte es sein.

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    Und sorgt dafür, dass die Sonne nicht blendet oder gar meine Nase verbrennt. Und auch, wenn wir im Moment als Terrasse nur zwei alte Paletten vorzuweisen haben und der Garten aus unendlicher Weite an Kamille und Mohn besteht, ist trotzdem immer eine Menge zu tun. Und wenn die Arbeit nur darin besteht zu verhindern, dass wir völlig zugewuchert werden.

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    Ich gehe dann mal weiter werkeln, er gibt noch viel zu tun!

    Grüße aus dem Garten, Eure Tanja

  • DIY | gehäkelte Vase und sommerlicher Wildblumenstrauß

    Sonntags packt mich oft das Kreativfieber und diesmal ist mir wieder ein Knäuel Wolle in die Hand gefallen. Mitten im Sommer ist es gar nicht so einfach, sich ein DIY aus kuschliger Wolle auszudenken, das kann ich Euch sagen. Und da ich so völlig inspirationslos war, habe ich einfach die Häkelnadel in die Hand genommen und drauf los gewerkelt. Es hätte ein Utensilo werden können – wieder einmal! Ist es aber dann doch diesmal nicht, in einem späteren Stadium der Arbeit wurde daraus ein Überzieher für eine kleine Glasvase. Diesmal im Netzmuster, das hatte ich auch noch nie ausprobiert. Im Garten wächst und gedeiht gerade so einiges, so dass mir auch spontan am Sonntag ein frischer Strauß in die Hände gefallen ist. Zumindest nachdem ich eine Viertelstunde wie ein Storch durch unser Unkrautfeld gewatet bin. Aber erstmal von vorne!

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    Dies ist ein perfekter Beitrag zum Thema: was mache ich aus einem einzelnen, übrig gebliebenen Knäuel Wolle. Auf dem Bild oben sehr Ihr dann das Reststückchen, dass am Schluss noch übrig geblieben ist. Da bei mir alles verwertet wird, durfte der Rest noch als Fotomodell herhalten. Begonnen habe ich also damit, erstmal in Runden zu häkeln bis eine Scheibe von ca. 12 cm Durchmesser entstanden ist. Rund wird es, indem Ihr immer doppelt in die Maschen einstecht, ab ca. 5 cm Durchmesser dann nur noch in jede zweite Masche doppelt einstecht. Nachdem der Boden eine ausreichende Größe erreicht hat, einfach weiterhäkeln und in jede Masche immer nur einmal einstechen, so wird daraus dann langsam aber sicher ein kleines Körbchen.

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    Den Rand habe ich dann ca. 4 Zentimeter hoch gehäkelt, ab da sollte mein Netzmuster entstehen. 5 Luftmachen häkeln und dann in die 4. Masche einstechen und verhäkeln. Wieder 5 Luftmaschen und 3 Maschen frei lassen bis die Runde geschlossen ist. So geht es dann Runde für Runde nach oben. Zu diesem Zeitpunkt war mir dann auch schon die Vase eingefallen, die noch irgendwo rumstehen musste und die ganz wunderbar dort hineinpassen würde. So konnte ich die Höhe entsprechend anpassen.

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    Es empfiehlt sich, jeweils den Anfang der Reihe zu markieren, so fällt es leichter. Die letzen beiden Reihen dann wieder ganz normal häkeln um einen schönen, sauberen Abschluss zu haben. Und das war es auch schon, jetzt muss man nur noch die Glasvase hineinbugsieren. Ein bisschen Wasser hineingeben und die Blümchen hübsch arrangieren.

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    Das sah jetzt wirklich hübsch aus auf dem Esstisch und der Tag hätte auch nun wirklich mit einem gemütlichen Fotoshooting des Arrangements zu seinem Höhepunkt kommen können. Wenn ich nicht zwischendurch die Vase an einen anderen Ort hätte verfrachten wollen, die Vase mit einer Hand gepackt und dann dummerweise auf den Boden hätte fallen lassen. Das Häkelmäntelchen hat immerhin dafür gesorgt, dass die meisten Scherben gut verpackt waren. Zwei Liter Wasser und die Blümchen lagen aber nun wüst verstreut auf dem Esszimmerboden und breiteten sich immer weiter aus.

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    Begleitet vom lautem Fluchen habe ich dann erstmal alles wieder aufwischen dürfen, die Vase ist jetzt leider Geschichte. Immerhin habe ich noch ein paar Bilder geschafft und das Sonntagsprojekt kann zumindest auf den Fotos in die Ewigkeit eingehen. In der Realität liegt das Teil nun traurig in der Mülltonne und die Blümchen mussten in eine andere Vase umziehen. Ob ich die jetzt auch noch umhäkel? Nächsten Sonntag vielleicht!

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    Ich ärgere mich dann jetzt noch ein bisschen über meine unfassbare Ungeschicklichkeit und krabbel über den Boden um die restlichen Scherben aufzusammeln. Aber die bringen ja bekanntlich Glück!

    Schönen Sonntag für Euch, Eure Tanja

    …und noch schnell verlinkt mit Helgas wundervollem Friday-Flowerday!

  • DIY | Serviettenringe mit Hasenohren

    Na, noch eine schnelle Idee für den Ostertisch gefällig? Es geht ja jetzt in einem Affenzahn auf die Feiertage zu und so langsam darf man sich Gedanken um die Tischdeko machen. Ein schönes Abendessen mit Freunden oder der Osterbrunch mit der Familie? Ich habe mir süße Hasenohren auf meiner Tafel gewünscht und mir dann kurzerhand selber ein paar Serviettenringe mit Hasenohren gehäkelt. Da ja meistens nicht nur 2 Personen geladen sind, braucht man natürlich dann auch eine entsprechende Anzahl an Öhrchen. Da kommt es doch sehr gelegen, dass die Dinger auch noch richtig schnell gemacht sind. 5 – 10 Minuten pro Stück sollte man einplanen und ganz sicher gehen die letzen paar dann auch sehr leicht von der Hand!

    hasenohrenserviettenringe

    Ihr häkelt zunächst einmal 12 Maschen, das ist die Länge der Ohren. Dann stecht Ihr in die letzte Masche ein und zieht den Faden gleich durch beide Maschen auf der Nadel, genauso verfahrt Ihr dann auch bei der zweiten Masche, die dritte bis zehnte Masche wird ganz normal gehäkelt, die beiden letzten dann wie folgt: In die Masche einstechen und den Faden durchziehen. Durch die entstandene Masche gleich den Faden nochmal durchziehen und erst dann durch beide Maschen auf der Nadel. So entsteht einen höhere Masche und Euer Hasenohr wird unten etwas breiter. Zum Schluss den Faden ca. 5 cm lang abschneiden und durch die letzte Masche ziehen.

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    Das müsst Ihr dann noch einmal wiederholen, schließlich braucht der Hase zwei Ohren! Beim zweiten Ohr dann die letzte Masche auf der Nadel lassen. Das erste Ohr wird von der Rückseite verwendet, damit es auch schön symmetrisch aussieht. Die beiden Ohren werden dann an den Fadenenden zusammen geknotet. Im Anschluss daran eine Schlaufe häkeln, durch die nachher Eure Serviette passt, den Ring schließen und die Fäden versäubern. Und das war’s auch schon!

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    Die Ohren dann noch ein wenig in Form zupfen, damit die Spitze oben auch hübsch aussieht. Erstaunlicherweise entstehen die Schlappohren ganz von alleine. Wer ganz sicher gehen möchte, kann auch noch einen dünnen Draht durchschieben, so sind die Hasenohren dann auch noch formbar. Ein kleines Ästchen oder Blümchen schadet am Ende auch nicht.

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    Ich bin sehr angetan von meiner schnell gemachten Hasenparade und brauche jetzt auch relativ wenig drumherum. Zu viel Deko stört nur auf dem Tisch, wenn viele Leute da sind und ständig etwas herumgereicht wird. Und da sich der Tisch auch so schon fast durchbiegen wird unter der Masse an Speisen, ist weitere Dekoration fast nicht nötig. Und, was habt Ihr so geplant an Ostern?

    Viele liebe Grüße zu Euch, Eure Tanja

  • DIY | gehäkelte Eierbecher

    Ein kleines Osternest für das Frühstücksei ist aus einem Rest Zpagettigarn entstanden. Der lag da halt so in der Gegend rum und hatte nicht mehr wirklich einen Auftrag, nachdem es wirklich nur noch ein Restknäuel war und nicht mehr genug um noch ein Utensilo daraus zu machen. Aber für die zwei Eiernester hat es dann gerade noch gereicht. Die dürfen nun den sonntäglichen Frühstückstisch verschönern. Ich decke also den Tisch schön ein, mache die Kamera startklar und hole mir die letzten zwei Eier aus dem Kühlschrank. Drapiere alles nett während die Brötchen schon im Backofen knusprig werden. Die ersten Schüsse sind im Kasten, da kommt der Hausherr auch schon mit dem Brötchenkorb herbeigeeilt um ihn noch im Bild zu arrangieren. Als dann endlich alle Bilder gemacht sind, kann es auch tatsächlich losgehen mit dem gemütlichen Frühstück. Die Eier wandern auch noch schnell im Kochtopf um dort in genau 5 Minuten die perfekte Konsistenz zu erlangen. Herrlich!

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    Die kleinen Nester waren am Abend vorher wirklich schnell gemacht. Eine Anleitung dazu braucht es auch nicht wirklich. Man häkelt wie bei einem Utensilo einen flachen Boden bis er ca. 12 cm im Durchmesser hat. Dann zwei Reihen glatt nach oben. Danach dann nur noch jede zweite Masche häkeln, so dass sich der Kreis oben schließt. Sobald nur noch eine etwa Ø4cm große Öffnung oben offen ist wird die letzte Masche abgehäkelt und der Faden versäubert. Ist doch ganz hübsch geworden, oder?

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    Genüßlich kaue ich an meinem Brötchen, kippe einen Schluck Saft hinterher und lasse es mir so richtig gut gehen. Dann verharre ich plötzlich in der Bewegung, ein Geistesblitz durchfährt mich! Der Mann hat sein Ei geköpft und diese wunderschön gezackte Kante und das unzerstörte Eigelb in der Mitte lassen mich wie von der Tarantel gestochen aufspringen. Der Mann hat den Löffel schon im Anschlag als ich ihn unterbreche und nötige, das Ei wieder loszulassen. Schließlich muss ich auch das noch schnell fotografisch festhalten! Ein paar Bilder später darf er es sich dann aber doch noch einverleiben und ist sichtlich erleichtert.

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    Auch ich bin seelig, schließlich habe ich noch ein wunderbares Bild der neuen, selbst gehäkelten Eierbecher in vollem Einsatz dabei herausgeholt. Und sehr froh, dass er mir nicht an die Gurgel gesprungen ist angesichts der abrupten Unterbrechung seiner sonntäglichen Frühstückszeremonie…

    Ich wünsche Euch allen einen entspannten Sonntag! Eure Tanja

  • DIY | praktische Häkelkörbe für die Küche

    „Och ne, hat die schon wieder gehäkelt?“ Jawoll, habe ich und auch gleich wieder Körbchen, als hätte es das noch nie gegeben… Zu meiner Verteidigung sei gesagt: Die haben jetzt Henkel dran, das ist sowas von neu! Also zumindest hier in diesem Haus. Hat man ansonsten auch schon überall gesehen. Ist mir aber heute wurscht, die Körbchen sind schön geworden und deshalb müsst ihr da jetzt mit mir durch. Schließlich habe ich mir auch recht viel Arbeit damit gemacht. Also so ca. 2 Stunden. Für alle Beide. Und Garn war dann immer noch übrig. Zumindest ein bisschen. Also werde ich wohl noch mehr Körbchen häkeln. Einfach weil es praktische Begleiter im Alltag sind.

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    Wie man so ein Körbchen häkelt, könnt Ihr dann einfach im Beitrag zum Utensilo vom letzten Jahr nachlesen, wie die Henkel entstehen ist auch logisch, oder? Ansonsten habe ich hier die einfache Step-by-Step Anleitung in Bildern für Euch zusammen gestellt. Ich habe mal wieder Zpagettigarn verwendet, da es das einzige Material ist, dass den Körben soviel Stabilität gibt, dass man nicht ständig daran herumzuppeln muss, damit sie auch hübsch in Form bleiben.

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    Für die beiden kleinen Körbchen habe ich eine Rolle Garn in Dunkelgrau verbraucht. Die Zweite habe ich mir dann einen Tag später geschnappt und gleich noch einen dritten Korb daraus gehäkelt. Überaus innovativ, oder nicht? Dafür sieht es nun schön einheitlich aus und ich habe Körbe für jeden Zweck. Der kleinste Korb hat nur einen Henkel und darf am Haken baumeln und allerlei Krimskrams beherbergen, der schnell zur Hand sein muss. Der Mittlere taugt ganz hervorragend als Brotkorb für das sonntägliche Frühstück.

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    Der dritte Korb ist ein wenig höher, da fliegen jetzt all die Küchenhandtücher rein, die sonst immer auf der Arbeitsfläche vor sich hin gammeln. Gleich viel ordentlicher, oder? Ein paar Meter Garn sind noch übrig, daraus mache ich jetzt vielleicht noch etwas Schönes. Wie wäre es mit einem praktischen Häkelkorb für das Bad? Ich halte Euch auf dem Laufenden…

  • DIY | gehäkelter Waschlappen

    Er macht sich ganz hervorragend in unserem neuen Badezimmer: mein selbst gehäkelter Waschlappen! Beim Stöbern auf Etsy habe ich einen Waschlappen aus Biobaumwolle gefunden, der in seiner Häkeloptik einfach wunderschön aussah. War auch gar nicht teuer! Aber die Versandkosten aus den USA fand ich dann doch ein wenig happig. Schon erstaunlich, dass uns die ganze Welt durch das Internet so wahnsinnig nah ist. In diesem Falle musste ich aber eben selbst ran. Garn war noch vorhanden von meiner Vase und so entstand in einer Stunde ein absolut hübsches Accessoire für unser neues Badezimmer. Hier sind nun auch die Möbel eingezogen und wir haben endlich einen Spiegel! Wenn man mal ein paar Wochen gegen eine weiße Wand statt in sein eigenes Gesicht geschaut hat beim morgendlichen Aufhübschmarathon, weiß man das noch viel mehr zu schätzen. Nun sehe ich Dank großem Spiegel und viel Licht tatsächlich, was ich da so veranstalte. Ob das die Laune zum Start in den Tag tatsächlich hebt, sei dahin gestellt…

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    Auch auf der gegenüberliegenden Seite sind nun noch die letzten Arbeiten abgeschlossen worden und die Badewanne kann uneingeschränkt genutzt werden. Die Nischen sind ausgesprochen dekorativ und sehr praktisch. Wo soll ich sonst den ganzen Dekokrempel unterbringen?

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    Zugegebenermaßen sieht es aktuell noch ein wenig kahl aus, aber das werden wir auch bald noch ändern, Ideen haben wir schon viele, jetzt fehlt leider noch ein wenig die Zeit, um auch alle umzusetzen. Aber kommt Zeit, kommt neues Projekt.

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    Widmen wir uns wieder dem Waschlappenprojekt: 22 Maschen aufnehmen, 2 Reihen häkeln, dann habe ich wieder mit Büschelmaschen gearbeitet. Wie das funktioniert, habe ich Euch vor kurzem hier schon gezeigt. Danach dann vier Reihen glatt häkeln, wieder eine Reihe Büschelmaschen. Das Ganze dann solange wiederholen, bis die Höhe eines handelsüblichen Waschlappens erreicht ist. Sobald die Vorderseite fertig ist, geht es dann an das Gegenstück für die Rückseite. Wieder 22 Maschen aufnehmen und diese Seite ohne die Büschelmaschen bis zur nötigen Höhe häkeln.

    waschlappen

    Die Rückseite habe ich ganz einfach und sehr fest gehäkelt und dann beide Teile übereinander gelegt und miteinander verhäkelt. Am Ende noch eine Schlaufe dran und schon ist der Waschlappen fertig. Fasst sich ganz wundervoll an und die etwas grobe Struktur auf der Rückseite hat noch eine leichte Peelingwirkung.

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    Optisch passt es natürlich ganz wundervoll ins neue Badezimmer und gibt dem Raum ein wenig Gemütlichkeit. So langsam aber sicher wird es nun in jedem Raum im Haus fertiger und die Baustellen weniger. Gibt aber immer noch genug zu tun und nach einem arbeitsreichen Tag beim Schleifen, Streichen und Schrauben werde ich Dank des neuen Waschlappens nun auch abends beim Duschen wieder so richtig sauber. Baustaub kann ja sehr hartnäckig sein!