• DEKORATION | Frühblüher in der Backsteinform

    Jetzt im Frühjahr brauche ich einfach ein paar frische Blumen um mich herum. Für dieses hübsche Arrangement habe ich mich von Christel und Ihrem Blog Pomponetti inspirieren lassen. Ihre schöne Backsteinform dekoriert Christel mal weihnachtlich und jetzt im Frühjahr mit hübschen Schachbrettblumen. Und wenn man sich dann erinnert, dass man auch so ein altes Stück zuhause hat und hochmotiviert durchs Gartencenter schlendert, kommt man schon mal auf dumme Ideen. Im Moment gibt es dort eine riesige Auswahl an hübschen Frühblühern, die mich das fade Wetter da draußen glatt vergessen lassen. Bunt muss es für mich trotzdem nicht sein, ich bleibe meist bei weißen Blüten.

    Die Backsteinform bepflanzen

    Jetzt möchte ich meine Backsteinform ja nicht versauen und so musste ein Untersetzer her, damit der Boden kein Gießwasser abbekommt. Und wie der Zufall manchmal so spielt, stand ein rechteckiges Glasschälchen vor meiner Nase, dass auch noch perfekt in die Form passt. Wenn Ihr jetzt nicht spontan so viel Glück habt, könnt Ihr die Holzschale auch mit Kunststofffolie ausschlagen und diese an den Seiten festtackern. Der Rest ging schnell: Schneeglöckchen und Muscari wurden gleich im Töpfchen in die Form gesetzt. Ein Ast und ein paar Weidenkätzchen hinzugefügt und alles großzügig mit Moos abgedeckt.

    Und wo gibt es das?

    Diese Backsteinformen gibt es als Einzel- oder Doppelform; früher wurden darin tatsächlich Ziegelsteine geformt und getrocknet. Mein Exemplar stammt vom Trödler, dort standen hunderte davon herum. Und inzwischen bin ich ein wenig traurig, dass ich nicht auch gleich eine Doppelform erstanden habe. Aber vielleicht sind bei meinem nächsten Besuch im Paradies für alte Schätze ja noch welche da. Ich habe Sie aber auch schon in Onlineshops oder Auktionsplattformen gesehen. Als großer Fan von alten Dingen mit Geschichte freue ich mich immer, wenn sie einer neuen Aufgabe zugeführt werden können. Also, lieben Dank Christel für die tolle Inspiration!

    Wünsche Euch einen tollen Abend!

  • DEKORATION | alte Schätze in Szene gesetzt

    Ich mag es sehr, alte Stücke auf Floh- und Trödelmärkten zusammen zu sammeln und dann hier schön zu dekorieren. Ein wenig Geschichte und Vintageflair machen sich immer ganz besonders gut in unseren vier Wänden. Als ich dann diese alte Zuckerdose für 50 Cent ergattert habe, war klar, dass damit etwas passieren muss. Und so wurde sie statt mit Zucker einfach mit frischen Blüten aus dem Garten gefüttert. Da es im Februar mit der Blütenpracht eher mau aussieht, habe ich ein paar Christrosen aus dem Beet gemopst. Fällt gar nicht auf, die Schätzchen wuchern gerade, was das Zeug hält. Die anhaltende Februarsonne hat Ihnen richtig gut getan.

    Und auch ich bin ganz begeistert, dass ich schon so früh im Jahr richtig viel Licht zum Fotografieren habe. Zumindest an den Wochenenden. Und langsam aber sicher wird es auch abends immer später dunkel, so dass die Tage wieder viel länger werden. Eine Wohltat. Man hat gleich viel mehr Lust und Muße, etwas zu unternehmen. Und mir fällt dann natürlich gleich als Erstes ein Bummel auf dem Flohmarkt ein, was auch sonst?

    Und so erstrahlt der Flohmarktfund hier in neuem Glanz und lässt mich immer wieder freudestrahlend daran vorbei flanieren.

  • Der Herbst ist da!

    Nun gibt es wirklich keinen Zweifel mehr, es ist ganz offensichtlich Herbst. Die ersten Blätter fallen von den bunt gefärbten Bäumen und es wird schon recht früh dunkel da draußen. Zeit also, sich wieder auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten, die mir doch auch viel eher liegt. Die dicken Strickjacken werden wieder aus dem Schrank gezogen, warme Socken kommen an die Füße. Und eine schöne Tasse heißen Tee gönne ich mir für die innere Wärme. Und was könnte besser zum Herbst passen als eine Deko mit Kürbissen? Die gibt es ja nun gerade wirklich an jeder Ecke für kleines Geld. Und da mir die klassische Farbe nicht so zusagt, habe ich mich dieses Jahr für Grün- und Gelbtöne entschieden.

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    Unterschiedliche Formen und Farben kommen so wunderbar zur Geltung. Die Plattform für meine Deko bildet eine alte Brotschneidemaschine, die mir mein Vater vor dem Sperrmüll gerettet hat. Ein paar neue Füßchen drunter und eine ordentliche Reinigungsaktion und schon war mein neues Lieblingsstück einsatzbereit.

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    Dieses Wochenende soll es ja gar nicht mal so schön werden, bei 10°C Außentemperatur und einer hohen Regenwahrscheinlichkeit freue ich mich schon auf gemütliche Stunden, den ersten Abend vorm Kamin und vielleicht sogar ein wenig Zeit und Muße für ein gutes Buch. Ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber ich mag den Herbst!

    Gemütliche Grüße, Eure Tanja

  • Dekoration | Herbstanemonen aus dem Garten und wozu solche Apothekerflaschen nicht alles gut sein können

    Es gibt ein paar Dinge die braucht man überhaupt nicht. Und dann gibt es da noch diejenigen Besitztümer, von denen kann man gar nicht genug haben. In meinem Fall sind das Apothekerflaschen. Selbstverständlich keine neuen, sondern alte Schätze, die tatsächlich mal in einer Apotheke Ihren Dienst geleistet haben. Und ganz spezielle Kriterien müssen sie natürlich auch erfüllen. Da wäre zum Beispiel die Flaschenfarbe. Braune Gläser findet man tatsächlich noch das eine oder andere Mal auf einem Trödelmarkt, bei denen aus Klarglas sieht es da schon ganz anders aus. Die sind selten. Dann das Etikett: darf natürlich nicht geklebt sein sondern aufgemalt. Ich bin sicher, die Apotheker hatten damals spezielle Schablonen, mit denen die Bezeichnungen dann auf das Glas gebracht wurden. Dennoch hat es sicher Zeit gekostet, diese so schön akkurat von Hand auf die Flaschen zu malen.

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    Nachdem ich meine Sammlung eröffnet hatte, standen nur ein paar Flaschen spärlich im Badezimmer verteilt, es kamen über die letzten Jahre immer mal wieder Einzelstücke hinzu. Und letzte Woche dann standen plötzlich diese beiden wunderschönen Exemplare auf meinem Schreibtisch, als hätte sie zufällig jemand dort vergessen. Aber mitnichten, die hat der Hausherr für mich aufgespürt und gleich eingesackt um mich damit zu überraschen. Das ist gelungen, ich habe mich so gefreut, dass ich gleich ein paar meiner wundervollen Herbstanemonen aus dem Vorgarten stibitzt habe und die Apothekergläser kurzerhand zu Vasen umfunktioniert habe. Ob sich der Apotheker, der diese Schriftzüge vor langer Zeit angebracht hat, freuen würde, wenn er wüsste, dass diese heute so schön zweckentfremdet werden?

    So, und jetzt geht es ab in den Garten, der Spaten wartet schon auf mich…

    Einen wundervollen Sonntag wünsche ich, Eure Tanja

  • Dekoration | Dekoinseln setzen Akzente im Raum

    Heute mal wieder ein paar Bilder aus dem Hause mx | living. Ich hatte Euch ja schon den neu gestalteten Bereich oben in unserem zu groß geratenen Flur – liebevoll Lounge genannt – gezeigt. Die gegenüber liegende Seite aber bisher noch vorenthalten. Es sind ehrlich gesagt so viele Bilder entstanden, dass ich nun einfach einen zweiten Beitrag daraus gemacht habe. So viele kleine Details sind neu hinzugekommen. Eine Reise bildet ja nicht nur, sie inspiriert auch ungemein. Vor allem, wenn man in Belgien unterwegs ist. Hier gibt es eine Fülle an wunderschönen Orten und vor allem auch sehr kreative Köpfe und innovative Läden. Ich bin also mit vielen neuen Ideen nach Hause zurückgekehrt, die es alle umzusetzen galt. Ein paar neue Errungenschaften von unserer Trödelreise sind natürlich auch mit dabei.

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    Überall waren dort große Glasvasen mit eher kleinen Pflänzchen am Boden zu sehen. Meine Interpretation ist etwas weiter oben gelandet, so dass ich auch im Zweifel mal mit den Händen bis an meine Pflanze komme. Die Vase stammt aus dem vorhandenen Bestand, ein Besuch im Gartencenter war nun leider nötig um noch das passende Innenleben zu finden. Etwas recht anspruchsloses ist hier sicher von Vorteil. Die alten Wäscheklammern haben es mir ja besonders angetan. Auch wenn ich diese nun nicht unbedingt täglich im Einsatz haben werde, machen sie doch optisch richtig was her.

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    Auch kleine alte Stempel sind immer wieder ein Hingucker. Ein kleines M und das passende X habe ich in einem Trödelladen in Antwerpen erstanden und war richtig seelig, dass ich endlich meine beiden Buchstaben zusammengebracht habe. Es ist gar nicht so einfach, ein M zu finden, das kann ich Euch sagen… daraus ist nun eine hübsche Dekoinsel entstanden, die die Blicke auf sich zieht.

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    Ein paar Grasbüschel aus dem Garten runden das Bild ab und werden sicher bald wieder durch neues Gestrüpp ersetzt. Dummerweise halten die Wedel nicht allzu lange und fangen irgendwann an, ziemlich zu bröseln. Aber schön sehen sie aus, und Nachschub gibt es ja reichlich, der Garten bietet gerade alles in Hülle und Fülle…

    Trödelgrüße, Eure Tanja

  • Dekoration | von alten Schätzen und gruseligen Funden

    Nachdem wir aus Belgien zurückgekehrt sind, stand der folgende Tag ganz im Zeichen der Dekoration. Ein ganz besonderes Stück haben wir ergattert, ach eigentlich gleich mehrere. Nachdem wir diese dann auch noch eine Woche durch Belgien gefahren haben, durften sie nun endlich hier einziehen. Der Trödelmarkt in Tongeren war eine wahre Fundgrube und neben vielen hübschen Kleinigkeiten, hat es vor allem diese Apparatur namens Theo in unser Heim geschafft. Was macht der Theo? Eigentlich nur gut aussehen, das kann er dafür besonders gut. Hergestellt wurde der Theodolit ca. 1939 von der Firma Zeiss aus Jena, ursprünglich handelt es sich dabei um ein Vermessungsgerät. Das haben wir allerdings auch erst herausgefunden, als wir wieder Zuhause waren. Der Verkäufer hat uns das Teil als Sextanten aus der Seefahrt verkauft, das hätte ganz fantastisch zu unserem Bild mit Meerblick harmoniert… Allerdings weiß ich jetzt auch nicht so Recht, wie ich dekorativ den Bogen zum „Behandlungszimmer“ geschlagen hätte… Jetzt ist es eben einfach nur ein Konglomerat an Besonderheiten.

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    Denn auch der Rollschrank, der ursprünglich aus einer Arztpraxis stammt und das große Apothekerglas sind neu. Der Hausherr hat in seinem Fundus auch noch alte Spritzen und diverses, altes medizinisches Gerät gefunden. Ein wenig gruselig, aber durchaus effektvoll. Im Treppenaufgang wird einem schon ein wenig mulmig, wenn man den Eindruck hat, man gelangt nun in eine Arztpraxis aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts.

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    Alles in allem ist unsere Lounge im Obergeschoss nun ein wenig ansehnlicher geworden. Gleich nach unserem Einzug hatte ich Euch hier ja schon Bilder gezeigt. Ich habe diesmal tatsächlich ein paar Stunden gebraucht, bis alles an seinem Platz war. Zunächst einmal alles rausräumen und nach und nach wieder stimmig befüllen hört sich leicht an, ist aber in der Realität durchaus mit einigen Diskussionen und viel Herumprobieren verbunden. Die Hausapotheke ist aber nun bestens ausgestattet und wir wären in der Läge, die eine oder andere Notoperation hier durchzuführen. Besser allerdings nicht am lebenden Objekt, dazu fehlt uns doch die Expertise.

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    Die Möbel durften zunächst einmal bleiben, auch wenn hier oben alles gelandet ist, was wir sonst nirgendwo untergebracht haben. Die kleinen Kommoden bieten aber ordentlich Stauraum für Bettwäsche und Kissen, die sonst in der Ankleide untergebracht werden müssten. Ich gehe jetzt nochmal hoch und genieße die hübschen Aussichten von hier oben und freue mich ehrlich gesagt jetzt schon auf den nächsten Trödelmarkt!

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    Mein Tagwerk ist nun vollbracht. Sicher fahren wir bald mal wieder trödeln und organisieren noch mehr gruselige Ausstellungstücke!

    Viele Grüße aus der Praxis,

    Eure Tanja

  • Sonntagsausflug nach Tongeren – der größte Flohmarkt Belgiens

    Eins muss ich gleich vorweg nehmen: wenn man einen Urlaub um ein einziges Event herum plant – eben jenen Antik- und Trödelmarkt in Tongeren – hat man so einige Hürden zu überwinden. Zum ersten mussten wir schon Samstags los um auch pünktlich um 06:00 Uhr in der Früh vor Ort zu sein um die besten Stücke zu erwischen. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn wir uns nicht das verkehrsreichste Wochenende des Jahres ausgesucht hätten. Es hat also einige Stunden gedauert, bis wir in Belgien angekommen sind. Zum Zweiten ist es ja nun auch nicht so, dass man gleich mit dem Auto bis vor den ersten Stand fahren kann. Es galt also das ein oder andere logistische Problem zu lösen und ein wenig schleppen mussten wir auch. Aber was tut man nicht alles!

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    Allerdings haben wir unser Hotel wirklich sinnvoll mitten in der Innenstadt gewählt und standen am nächsten Morgen um 6:03 Uhr dann auch gleich um die Ecke vor den ersten Kostbarkeiten. Dass hier morgens ganz früh noch nicht alle Stände wirklich aufgebaut waren, hat uns zunächst ein wenig verwundert, schließlich hätten wir noch ein wenig länger schlafen können, wenn uns klar gewesen wäre, dass erst so ab 7:00 Uhr die meisten Händler dann wirklich vor Ort sind.

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    Vielleicht haben wir aber, gerade weil wir so früh dran waren, die besten Stücke gleich am Anfang abgegriffen? Das Auto stand in der Tiefgarage unweit des Geschehens, so dass wir zwischendurch immer mal wieder unsere Errungenschaften abladen konnten. Die wirklichen Profis reisen mit einem Handkarren oder Einkaufswagen an, das macht es wirklich bequem.

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    Die komplette Altstadt ist dann bald ein Mekka für alle diejenigen, die altes Gerümpel lieben. Stände auf den Strassen, aber auch in diversen Innenhöfen, laden zum Stöbern ein. Es gibt keinerlei Neuwaren, auch was Bekleidung angeht sucht man hier eher vergebens. Aber wenn es um alte Möbel, Lampen und Dekorationsgegenstände geht, ist man in Tongeren genau richtig. Wir haben zwischendurch noch in einer der Hallen, in denen man auch bei Regen trockenen Fusses trödeln kann, eine heiße Schokolade und eine Waffel verdrückt, da es natürlich morgens um diese Zeit noch kein Frühstück im Hotel gab. Frisch gestärkt ging es dann weiter in die zweite Runde. Schließlich hatten wir ja noch nicht alle Stände sehen können.

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    Na, erkennt Ihr die Lampen links im Bild? Unsere hängen ja nun schon ein paar Monate an der Decke über dem Esstisch, diese beiden Exemplare sind vielleicht nächstes Wochenende noch zu haben? Wobei mir auch die anderen Modelle ausgesprochen gut gefallen… Abschließend ist zu sagen, dass wir ganz sicher nicht zum letzten Mal hier waren. Der Kofferraum war voll bis oben hin, die Rückbank mussten wir ebenfalls noch mit Beschlag belegen. Der größte Antikmarkt Belgiens findet jeden Sonntag ab 6:00 Uhr in Tongeren statt. Das Städtchen ist wirklich sehr hübsch und wir waren sowohl kulinarisch als auch dekorativ absolut zufrieden gestellt. Wer also im Umkreis wohnt und noch nie da war: ein absolutes Muss!!! Und was wir da so alles erstanden haben, das zeige ich Euch sicher in den nächsten Tagen! Zunächst musste alles natürlich liebevoll gereinigt, einiges repariert und dann natürlich in unserem Häuschen in Szene gesetzt werden. Ich kann schon mal verraten: die Lounge ist inzwischen ein Traum im Industrial-Style…

    Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch!

    Trödelgrüße, Eure Tanja

  • Kolumne | Wo gehobelt wird, da fallen Späne!

    Ich bin ja berühmt für meine Weisheiten und schlauen Sprüche, die ich bei jeder passenden Gelegenheit vom Stapel lasse. Das mache ich nicht im Absicht, habe ich auch nicht vorher geprobt. Die Menschen in meiner Umgebung liefern mir einfach immer wieder Steilvorlagen um Sätze wie „Die Zeit heilt alle Wunden!“ oder „Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden!“ von mir zu geben. Meist müssen sie dann angesichts dieser doch sehr altbackenen Ausdrucksweisen lachen, oder zumindest ein bisschen lächeln. Das hängt von der Situation ab. Oft ernte ich dann selbstverständlich ein „Ach, Du immer mit Deinen Weisheiten…“. Aber es gibt eben Situationen, da ist man mit solcherlei Kommunikationsmitteln auf der sicheren Seite. Einer der Sätze, die ich gerne benutze, ist auch „Wo gehobelt wird, da fallen Späne!“. Jetzt fragt Ihr Euch, welcher Lebensumstand denn dafür nun passend sein mag? Wenn einem nach dem fünften Nachschenken ein Sektglas runterfällt und klirrend am Boden zerbricht etwa.

    hobel

    Oder auch, wenn man beim großflächigen Unkrautjäten aus Versehen auch die mühsam gezogenen Blümchen mit herausreißt. Ein guter Anlass, diese Weisheit zum Besten zu geben ist ganz sicher auch die rote Socke, die mit in die Kochwäsche gewandert ist. Das Gejaule angesichts der hübsch blassrosa eingefärbten Bettlaken habe ich durch prompte Vernichtung aller roten Socken aus unserem Haushalt abgestellt. Und mir eine nicht unwesentliche Menge Entfärber zugelegt. Neben meiner Vorliebe für altbackene Weisheiten bin ich nämlich tatsächlich auch ein ausgemachter Fachmann für kleinere und größere Missgeschicke dieser Art. Im Eifer des Gefechtes kann bei mir schnell und gerne mal was schief gehen. Möglich, dass ich ab und zu und eventuell auch ein wenig zu hektisch bin. Im genauen Wortsinne betrachtet, bin ich allerdings auch die Erste, die bei anfallenden Holzstaub und Spänen als Ergebnis hier nicht näher definierter Hobelarbeiten umgehend mit dem Staubsauger zur Stelle ist um alles ratzekahl aufzusaugen.

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    Auch dann, wenn noch der ein oder andere kleine Bohraufsatz in der Nähe war, nun aber in den ewigen Jagdgründen des Staubsaugerbeutels eine wunderbare Nadel im Heuhaufen abgibt. Und auch als in einem speziellen Fall der Staubsaugerschlauch eventuell dann so doof im Weg lag, dass der Hobelbeauftragte der Länge nach auf die Nase geflogen ist. Da kam mein Spruch zugegebenermaßen nicht ganz so klasse an. Ich gelobe hiermit Besserung und werde zukünftig in solchen Situationen einfach mal den Mund halten. Also gesetzt den unwahrscheinlichen Fall, der Staubsaugerschlauch wickelt sich nochmal unvorteilhaft um den Unterschenkel des Hausherrn. Jetzt könnte man wie folgt kommentieren: „Man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen…“

    Ungeschickte Grüße, Eure Tanja

  • Kolumne | Sonntags auf dem Trödelmarkt

    Jetzt im Frühjahr finden sie wieder überall statt, die Floh- und Trödelmärkte. In Hallen, auf Supermarktparkplätzen oder mitten in der Innenstadt. Eines haben sie alle Gemeinsam: man findet jede Menge Schrott, jede Menge Menschen und ein paar kleine Schätze. Zwischen den vielen Tonnen an 80er Jahre Klamotten und unnötigem Ramsch, den Billigelektrogeräten, bei denen man nicht ganz sicher ist, ob sie noch funktionieren, den unfassbaren Massen an Büchern, die keiner mehr lesen mag, verstecken sich ein paar Kleinigkeiten, die es zu finden gilt. Wenn man besonders früh da ist, kann man die schönsten Teile finden. Leider klappt das bei uns Sonntags meist nicht so erstklassig. Nach dem Frühstück überlegen wir erst mal in Ruhe, zu welchem Markt wir nun fahren. Und schon ist es deutlich nach 10 Uhr bis wir überhaupt dort angekommen sind. Wir schieben uns dann freiwillig durch eine Horde von Schnäppchenjägern. Dabei gehen wir natürlich ganz gezielt vor und scannen jede Auslage systematisch.

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    Erstaunlicherweise findet man an fast jedem Stand Schuhe. Getragene, alte, abgelatschte, abgewetzte und manchmal sogar einzelne Schuhe. Und jedes Mal wieder frage ich mich, wer auf einem Trödelmarkt 20 Jahre alte Schuhe kauft, in denen schon unidentifizierte fremde Schweißfüsse gesteckt haben. Aber hier gibt es offenbar für alles einen Markt. Verstaubte Kunstblumengestecke und Salzteigkunstwerke stehen neben diesen hübschen grünen Telefonen mit Wählscheibe, die heute kein Mensch mehr benutzt. Oder doch? Barbies mit schlecht sitzenden Kurzhaarfrisuren stapeln sich in Bananenkisten, daneben finden sich Mixkassetten mit zweifelhaftem Inhalt und fragwürdiger Tonqualität. Aber dann plötzlich, wie aus dem Nichts, taucht dann das eine Stück auf, dass man gerne besitzen möchte. Dieses hübsche Ensemble handgeschnitzter Schalen hat mich ganze 3 Euro gekostet. Ich war so baff, dass ich nicht mal verhandelt habe. Offenbar war dem Käufer entgangen, dass ich plötzlich ganz aufgeregt war. Er war sichtlich froh, sie loszuwerden.

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    Und so werden dann an Trödelmarkttagen wie diesen viele Menschen glücklich. Der Verkäufer, weil er sein Gerümpel endlich los geworden ist und auch noch Geld dafür bekommen hat, der Käufer, weil er schöne neue Stücke günstig erworben und vor der Mülldeponie gerettet hat. So von wegen Nachhaltigkeit und so. Ich für meinen Teil habe voller Besitzerstolz meine Errungenschaft heim getragen und liebevoll gereinigt und verdekoriert. Und freue mich wie ein Keks, so ein tolles Schnäppchen gemacht zu haben.

    Und was macht Ihr heute noch so? Viele liebe Grüße, Eure Tanja

  • Dekoration | Ein Meer aus Blüten

    Mal wieder frische Blumen organisiert und dann die Frage: wohin damit? Mir steht der Sinn nach Frühling und einem wahren Blütenmeer. Gebundene Sträuße sind eher nicht so mein Ding. Das wirkt so gestelzt, so gewollt, so eingezwängt. Und so wahnsinnig geordnet. Wo ich sonst die Ordnung so mag, ist es bei Blumen ganz anders. Hier darf auch mal eine aus der Reihe tanzen. Meine Tante hat mir einst beigebracht, dass immer eine ungerade Anzahl an Blüten in den Strauss kommt. Daran halte ich mich, denn das gefällt mir irgendwie. Bevor ich mich allerdings in einer philosophischen Interpretation verrenne, zeige ich Euch heute einfach mal meine Frühlingsschönheiten.

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    Bei mir tummeln sich Rosen, Milchsterne und Statice neben Nelken und Ranunkeln. Eine wilde Zusammenstellung, oder? Fand die Blumenverkäuferin auch offensichtlich, als sie meine Auswahl zusammen packen musste. Allein die Tatsache, dass sie jetzt keinen Strauß daraus binden sollte, war ja eigentlich schon eine Missachtung Ihrer Profession. Aber Kunde ist König, oder? Und wenn ich nun mal nur so ein paar einzelne Blüten möchte, dann packt sie mir die auch notfalls ein. Wenn auch mit einem recht gezwungenen Lächeln.

    altes-tablett-mit-vasen fruehlingsblumen

    In verschiedenen kleinen Vasen arrangiert und auf ganz verschiedene Längen gekürzt habe ich die Pracht dann in einer alten Holzkiste untergebracht um Ihnen optisch einen Zusammenhang zu geben. Und auf unserem großen Holztisch sieht es jetzt so richtig schön nach Frühling aus. Die lachsfarbe Rose und die hellrosa Nelken sind allerdings das Maximum an bunter Farbe, das ich auf dem Tisch sehen mag…

    Frühlingsgrüße zu Euch, Tanja

    Produkte:
    Holztablett: vom Trödler
    Vasen: Hema