• DIY | Matroschka als Nadelkissen

    Dass ich Matroschkas mag, hatte ich schon mal erwähnt, oder? Auf einem Trödelmarkt vor ein paar Wochen habe ich eines dieser Püppchen gesehen und spontan eine Idee entwickelt. Der Verkäufer wollte allerdings satte 10,00€ für seine Matroschken haben, das war mir dann doch zuviel für den Zweck, für den die Gute vorgesehen war. Abends habe ich es dann bereut, sie nicht mitgenommen zu haben, samt Ihre vielen Kinderlein. Vor ein paar Tagen dann der nächste Trödelmarkt und ich hatte Glück: dieses Exemplar hat leider alle guten Zeiten hinter sich, war schon mehrfach geklebt worden und die Farbe an vielen Stellen schon abgeblättert. Auch war kein “Innenleben” mehr vorhanden und für 1,00€ wechselte das Püppchen seinen Besitzer. Der ursprüngliche Plan war leider dahin, daher musste ich zu Schleifpapier und Lack greifen, um meine Matroschka ansehnlich zu machen. Ist am Ende dennoch viel schöner geworden, als ich mir das je hätte vorstellen können…

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    So wird’s gemacht:

    Voller Tatendrang habe ich mich ans Werk gemacht und die geklebten Stellen ein wenig abgeschliffen, dann die Stellen, die keine Farbe abkriegen sollten, abgeklebt und das Ganze einfach mit mattem, schwarzen Lack besprüht. Dann trocknen lassen. In der Zwischenzeit habe ich mal in meinen Stoffresten gewühlt und ein Stück hellgrauen Wollstoff gefunden, ein ca. 25 x 25 cm großes Stück herausgeschnitten und Nadel und Faden besorgt.

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    Dann einen Kreis ganz grob abgenäht und die Fäden vorsichtig zusammengezogen. Mit einer vollen Ladung Füllwatte dann schön fest ausgestopft und die Fadenenden verknotet. Um sicher zu gehen, dass es nicht reißt, habe ich den unteren Teil dann noch mit einer Kordel fest zusammen gebunden. So kann garantiert nichts mehr verrutschen. Das runde Kissen nun mehr oder weniger gewaltsam in den unteren Teil der Matroschka gestopft und geschaut, dass alles an der richtigen Stelle sitzt. Und schon konnte ich meine Nadeln hinein piksen.

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    Entstanden ist ein richtig schönes Nadelkissen, dass man auch verschließen kann. So staubt es nicht ein. Ich bin so begeistert von meiner Matroschka, dass ich schon allein deswegen demnächst öfter mal nähen werde!!!

  • DIY | Peace aus Wollresten

    Schon seitdem ich den Strickpouf damals fertig gestellt hatte, habe ich mich gefragt, was ich jetzt aus dem wundervollen, dicken Restgarn von ca. 2 m Länge machen soll. Ein zweiter Pouf war leider nicht drin… Und heute kam mir dann die zündende Idee! Ein passendes Kissen zum Pouf sollte her und das Garn als Grundlage für ein Peace-Zeichen herhalten. Nach ein bisschen Denkarbeit war mir dann auch recht schnell klar, dass ich die Wolle aufnähen muss. Mein Garn hat immerhin einen Durchmesser von ca. 1 cm. Das beigefarbene, etwas dickere Nähgarn habe ich dann leider lange suchen müssen, da tatsächlich mal etwas nicht an seinem angestammten Platz zu finden war. Ähem.

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    So wird’s gemacht:

    Eine Vorlage ausdrucken und die Konturen mit Schneiderkreide auf eine Kissenhülle übertragen. Ich habe eine fertige Kissenhülle von Ikea genommen – hier in schwarzem Leinen. Dann die Länge der Wolle abmessen und abschneiden. Die Enden miteinander vernähen und den Wollkreis (schönes Wort…) auf dem Stoff fixieren. Und dann geht es so richtig los. Das Garn um die Wolle herumschlingen und mit dem Kissen vernähen. Der Abstand der Stiche sollte so ca. 3 mm betragen. Immer mal wieder mit dem Finger das Garn korrigieren, so dass der Abstand nicht zu groß wird.

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    Den Kreis aufnähen und darauf achten, dass er schön rund wird. Korrekturen sind leider nachher nicht mehr möglich… Ich musste ein ganzes Stück wieder auftrennen, weil ich irgendwie abgelenkt war… Dann noch ein langes Stück sowie zwei kurze Wollstücke, die schräg abgeschnitten werden, auf dem Stoff fixieren. Bügeln und Inlay einschieben. Reissverschluss zu und fertig!

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    Ganz sicher gibt es ein solches Kissen noch kein zweites Mal auf der Welt… Zugegebenermaßen ist es auch nicht ganz gerade geworden. Aber ich finde, dass macht auch ein wenig den Charme aus… Wer möchte sich auch daran versuchen und es ein bisschen grader machen? Ich habe noch ein Stück Wolle übrig, die ich an Interessierte abgeben würde. Also, wer mag?!

  • Dekoration | Das tapfere Schneiderlein

    Früher habe ich jede freie Minute mit Nähen verbracht. Dann kam plötzlich der Beruf und leichte Platzprobleme. Wer hat schon ein extra Nähzimmer, in dem man alles einfach stehen und liegen lassen kann, wie es grade passt? Heute ist mein Esstisch auch der Zuschneide- und Nähtisch. Und jedesmal muss man alles zur Seite räumen, wenn man dann doch mal das Abendessen servieren muss. Dennoch habe ich das Nähen nie an den Nagel gehängt, auch wenn es sehr viel weniger geworden ist. Dass ich ein Faible für alles habe, was mit Stoffen und Garnen zu tun hat, sieht man meiner Wohnung allerdings deutlich an.

    Habt Ihr jemals Eure Strumpfhosen geflickt? Ich meine die dünnen Nylonstrümpfe, die ständig Laufmaschen kriegen und wegen denen man heutzutage möglichst einen klaren Nagellack bei sich tragen sollte, um die schlimmsten Störenfriede schnell zu stoppen. Früher hat man die Dinger tatsächlich liebevoll und in stundenlanger Kleinarbeit geflickt. In einem Trödelladen habe ich ein paar alte Garnrollen mit Perlon-Stopfgarn gefunden, die einfach toll aussehen. Nylonstrümpfe trage ich ja sonst eher selten…

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    Die alten Garnspulen habe ich aus einem Urlaub mitgebracht. Hier gab es in einer alten Fabrik noch tausende dieser Schönheiten, die nur auf mich gewartet haben. Der Geruch jahrelanger Lagerung in ungenutzten Gefilden hat allerdings auch recht lange gehalten und wurde nur mit Tonnen von Febreze und viel Frischluft inzwischen eingedämmt. Diese habe ich jetzt in einem Glaskasten arrangiert, da lernen sie mal Zucht und Ordnung und dürfen in Reih und Glied hübsch aussehen.

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    Der alte Bürostuhl ist ein Flohmarktfund, der vor nicht allzu langer Zeit eingezogen ist in meine vier Wände und nun seinen Platz gefunden hat. Das selbstgestrickte Kissen habe ich noch mit einem Gürtel aufgehübscht. Macht die Dekoration gleich irgendwie spannender. Allerdings bin ich noch auf der Suche nach einem schönen, alten, möglichst gammligen Gürtel, der noch besser passen würde. Sobald ich einen gefunden habe, lasse ich es Euch wissen! Weiterhin meine äußert dekorative alte Nähmaschine, die ganz prominent im Raum herumsteht.

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    So ein altes Garnschiffchen habe ich auch noch bei mir rumstehen – ist nicht mehr ganz intakt, aber in Ermangelung eines Webstuhls in meinen vier Wänden ist das wohl eher nebensächlich. Jetzt muss ich nur mal wieder einen mutigen Blick in mein Schränkchen mit den Stoffen werfen und einfach mal wieder loslegen mit der Näherei… Habe da schon so eine Idee…

  • DIY | Pinseletui selber nähen

    Jeden Tag ärgere ich mich wieder über das Chaos in meinem Kulturbeutel. Neben den ganzen Cremes und Bürsten, Pasten und Tiegeln fliegen ständig Pinsel und sonstige Helferlein durch das Ding und sorgen dafür, dass das Täschchen nicht nur überquillt, sondern auch überall so hübsch Rosebeige wird. Die Farbreste verteilen sich dabei nur leider nicht schön gleichmäßig, sondern recht punktuell. Kurz gesagt – es muss sich was ändern! Aus beigem (!) Leinenstoff und weißer Baumwolle – beides lässt sich gut bei 90° Maschinewäsche wieder säubern – wird jetzt mein neues Pinseltäschchen!

    So wird’s gemacht:

    Dazu habe ich den Leinenstoff und den Baumwollstoff jeweils zugeschnitten auf die Pinselhöhe meines größten Puderpinsels + 3 cm in der Höhe und 36 cm in der Breite. So passen 4 – 5 Pinsel hinein. Dann habe noch einen schmalen Streifen (ca. 2 cm breit und 15 cm lang) zugeschnitten. Die großen Stücke wurden dann noch mit Vlieseline bebügelt. Auf den Leinenstoff hatte ich den Streifen so festgesteckt, dass alle Pinsel gut hineinpassen und mit Nadeln fixiert. Dann die Pinsel wieder herausgenommen und die Schlaufen mit der Maschine vernäht. Die Außenseite dagegen verstürzt und das Ganze gewendet. Man sollte mindestens 4 cm Naht offen lassen, um den Stoff tatsächlich noch hindurchmogeln zu können. Dann die Kanten herausgezogen und das Teil gebügelt und die offene Naht von Hand mit kleinen Stichen geschlossen. Nun nochmal rundum mit einem Abstand von ca. 0,5 cm den Rand abgesteppt.

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    Jetzt lässt sich das Etui gut zusammenklappen und die Pinsel sind gut verstaut. Na also, geht doch! Ab sofort herrscht Ordnung in meinem Kulturbeutel…

  • DIY | Ahoi oder wie der Anker auf das Shirt kam

    Überall sieht man aktuell maritime Motive, angefangen bei Fischen über Rettungsringe und eben: Anker! Grund genug, auch ein wenig in Seemannsgarn zu schwelgen und einen ebensolchen auf ein Shirt zu bannen. Dazu habe ich mir eine Vorlage ausgedruckt, danach ein Stück groben Leinenstoff ausgeschnitten und auf der Rückseite mit Vlieseline bebügelt, so fransen die Kanten ein bisschen weniger aus. Mit der Vorlage dann das Ankermotiv aus dem Stoff ausgeschnitten.

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    Nun mit ein paar Stecknadeln fixiert, damit nichts verrutscht. Mit der Nähmaschine am Rand entlang das Motiv auf das Top genäht. Lässt sich aber auch von Hand wunderbar aufnähen, wenn grade keine Maschine in greifbarer Nähe ist. Und schon ist das gute Stück ausgehfertig und bereit für einen Ausflug ans Meer! Jetzt ist so ein Ausflug ans Meer in Bayern nicht ganz so einfach und schnell zu realisieren. Egal ob an die Ostsee oder die Adriaküste – man ist ein bisschen länger unterwegs… Aber der nächste Urlaub kommt ganz sicher. So lange mache ich hier halt auf Aushilfsmatrose und tue so als ob!

  • DIY | neuer Bezug für das Kirschkernkissen

    Ich weiß ja nicht, wie es Euch so geht, aber ich habe eigentlich IMMER kalte Füße. Und wo es grade heute wieder so richtig kalt bei uns hier geworden ist, passt ein Beitrag dazu ganz wunderbar. Vor allem abends auf der Couch sind Socken manchmal einfach noch nicht ausreichend, dann mache ich mir gern ein Kirschkernkissen in der Mikrowelle heiß und schlinge es abwechselnd um den rechten und den linken Fuß. Danach freue ich mich dann wieder über warme Füße. Mein Kirschkernkissen habe ich nun schon ein paar Jahre und es hat mit der Zeit ein wenig gelitten. Grund genug also, einen neuen Bezug zu nähen.

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    Ich habe rohen Leinenstoff genommen, der lässt sich nämlich auch mal heiß waschen. Das Kirschkernkissen habe ich dann ausgemessen und einfach einen Bezug mit Hotelverschluss (Anleitung dazu gab es schon letzte Woche hier) genäht, in den ich das Innenkissen dann stecken kann. Einen schlichten, unifarbenen Leinenbezug zu nähen wäre noch keinen Beitrag wert gewesen, oder? Also habe ich meine Schablone und ein wenig weiße Textilfarbe vor gekramt und noch ein wenig beschriftet. Wie das geht und woher die Materialien stammen findet Ihr auch hier nochmal.

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    So, und nach einem langen und arbeitsreichen Tag verziehe ich mich jetzt wohlverdient mit meinem Kirschkernkissen auf die Couch und lasse es mir und meinen Füßen so richtig gutgehen. Wünsche Euch einen entspannten Abend!