DIY | das kann doch nicht so schwer sein oder Betonteelichthalter

Ja, ich weiß, das ist alles schon mal da gewesen und sicherlich nicht so ganz neu. Beton wird in jedem Blog, jeder Wohnzeitschrift und jedem Kindergarten verarbeitet. Aber ich hatte das noch nicht ausprobiert und war jetzt endlich mal auf Förmchen gestoßen, die mir zugesagt haben. Und man möchte ja auch seine eigenen Erfahrungen machen. Neulich im Baumarkt in der Abteilung Spachtelmasse habe ich also mal nach dem passenden Grundmaterial Ausschau gehalten. Und sofort ist mir die Packung mit der Aufschrift Blitzbeton ins Auge gestochen. Ja, das gibt es wirklich! Hatte ich bisher für ein Märchen gehalten und bin dann ganz stolz mit meinem Beton nach Hause marschiert, habe die Förmchen prepariert und schon mal alles bereit gestellt. Schon die Bezeichnung Blitzbeton lässt ja erahnen, dass es recht schnell geht mit dem austrocknen. Dann die Masse mit ein wenig Wasser angerührt und schwarze Farbe hinzugefügt, da mir der Farbton doch zu weiß erschien. Erstaunlicherweise ließ sich die Pampe auch sehr gut vermischen und war innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Schnell ein paar Bilder machen und dann ab in die Förmchen. Die Teelichter dann gleich hineindrücken und die Förmchen ein wenig rütteln und schütteln, so dass sich die Masse gleichmäßig verteilt.

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Dann muss das Ganze noch ein wenig trocknen und kann aus seinen Förmchen befreit werden. Bis zu diesem Punkt hat alles wunderbar funktioniert und die Teelichthalter ließen sich problemlos aus den Plastikförmchen lösen. Und ich war sehr froher Dinge. Meine ersten eigenen Betonteelichthalter. Ähem. Ich hatte schon mal erwähnt, dass ich ungeduldig bin, oder? Schon nach 30 Minuten habe ich mir das Schleifpapier geschnappt und beherzt drauflos geschliffen. Beim Herauslösen des Teelichtes kam mir dann ganz schnell alles entgegen. Meinen Blick hätte ich in diesem Moment festhalten sollen. Spätabends, himmelhochjauchzend und dann plötzlich: zu Tode betrübt. Nun ja, neuer Versuch, das kann ja nun wirklich nicht so schwer sein?

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Am nächsten Morgen die gleiche Prozedur noch einmal und diesmal mit mehr Zeit zum Trocknen und viel Geduld. Und ein wenig Sonnenblumenöl. Das wirkt gleich Wunder! Jetzt können sich meine Teelichthalter sehen lassen! Ha, wäre doch gelacht…

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Ganz so einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte, war die Betonsauerei dann also doch nicht. Aber ich werde nicht aufgeben und weiter ausprobieren, wie es am Besten geht. Das nächste Projekt ist schon in der Mache. Diesmal ein bisschen grober. Vielleicht wird es ja diesmal auf Anhieb was?

20 Kommentare zu “DIY | das kann doch nicht so schwer sein oder Betonteelichthalter

  • Antworten Sandra F. 22. November 2014 um 18:06 Uhr

    Hallo Tanja,
    Musste grade ein bisschen Lachen, als ich mir Deinen Blick vorgestellt habe, als der Teelichthalter plötzlich in sich zusammen gebrochen ist. Schön, dass Du auch schreibst, dass etwas nicht sofort funktioniert hat. Und auch wenn man überall Beton sieht, bei Dir ist es in jedem Fall besonders unterhaltsam! Danke fürs zeigen, bin mir aber nicht sicher, ob mich mich an Beton versuchen sollte 🙂 Schöne Grüße ! Sandra

  • Antworten BillasWelt 22. November 2014 um 18:20 Uhr

    Hallo Tanja,

    Yna und ich haben zu Versuchszwecken neulich auch das erste Mal mit Blitzbeton gearbeitet und waren enttäuscht von der Farbe des fertigen Objekte: Hatte was von gelblichem Gips und jetzt rühren wir erst Mal wieder klassisch Zement, Sand und Wasser zusammen ; ) … und so ein Bröckel-Erlebnis hatte wir auch schon. Dann hat der Beton nicht lange genug getrocknet, aber das weißt du jetzt ja… Oh, Beton!
    LG Billa

    • Antworten mxliving 22. November 2014 um 23:43 Uhr

      Liebe Billa,
      Lieben Dank für die Profitipps! Da ich ich ja froh, dass ich nicht die Einzige bin, die mit der Ungeduld zu kämpfen hat! Mein nächstes Projekt lasse ich länger stehen 😉 Einen tollen Abend wünsche ich Dir! Tanja

  • Antworten Dörthe 22. November 2014 um 19:26 Uhr

    Hej Tanja,

    mein erster Versuch mit Blitzbeton hat auch nicht so richtig funktioniert. Von drei Teelichthaltern hat nur einer überlebt. Da war ich auch bitter enttäuscht! Als ich es vor einigen Wochen nochmal versucht habe, habe ich alles gaaaaaanz lange (3 Tage) trocknen lassen und es hat super funktioniert. Ich habe Schnellmörtel von Obi genommen. Hier mein Post dazu: http://arstextura.blogspot.de/2014/10/diy-beton-kerzenstander.html

    Viele Grüße
    Dörthe

    • Antworten mxliving 22. November 2014 um 23:45 Uhr

      Liebe Dörthe,
      dann gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass bei Projekt 2 alles ein bisschen besser läuft! Tolle Kerzenständer hast Du da, die Formen sind wirklich schön. Ich sammle ja inzwischen alles, was potentiell als Gussform taugen könnte. Hast Du noch Tipps?
      Eine gute Nacht! Tanja

  • Antworten Lady Stil 22. November 2014 um 21:34 Uhr

    Hallo Tanja,
    mannomann, da hast Du aber geschliffen was das Zeug hält. Das Ergebnis ist Verkaufsware! Meine Hochachtung!
    Du hast sicher draußen geschmirgelt, oder! Der Betonstaub kann einem ja ganz schön die Bude vollsauen (hab grad lange über ein adäquates Wort nachgedacht, aber das beschreibt es einfach am Besten) 😉

    Liebe Grüße und schönes WE,
    Moni

    • Antworten mxliving 22. November 2014 um 23:49 Uhr

      Liebe Moni,
      gar nicht mal so sehr, nur oben drauf habe ich schleifen müssen. Die Form an sich scheint perfekt geeignet. Gab es im 3-er Set im 1€-Shop. Ließ sich wunderbar herauslösen aus dem dünnen Plastik. Schlechte Qualität zahlt sich an der Stelle offenbar aus 😉 Und das Schleifen habe ich tatsächlich am Esstisch vollzogen, Zeitung drunter und fertig. Der Rest der Aktion war allerdings eine Riesensauerei… Und meine Hände fühlen sich, nun ja sagen wir mal ein bisschen trocken an 🙂
      Liebste Grüße und auch Dir ein wunderschönes Wochenende! Tanja

  • Antworten vonKarin 23. November 2014 um 0:38 Uhr

    Liebe Tanja, willkommen im Beton-Club!
    Jaja, das ist uns wohl allen anfangs passiert – erst freuen, dann die Brösel zusammenkehren 😀
    Sehr schön sind sie übrigens geworden, deine Kerzenhalter.
    LG vonKarin

    • Antworten mxliving 23. November 2014 um 0:44 Uhr

      Hallo Karin,
      da ist ja noch jemand wach um die Zeit 🙂 Schön zu hören, dass ich nicht alleine da stehe mit meiner Erstlingsverbröselung… Das hilft sehr! Lieben Dank an Dich und Gute Nacht!
      Liebe Grüße zu Dir, Tanja

  • Antworten Steph 23. November 2014 um 6:29 Uhr

    Guten Morgen Tanja,

    meine ersten Versuche waren auch kläglich: Betondiamanten … oder was davon übrig bliebt :-). Deine Kerzenhalter sind sehr schön geworden! Und ich gebe Dir Recht, man sollte alles selber ausprobieren. Nur gucken ist ja auch langweilig auf Dauer :-).

    Hab einen schönen Sonntag,
    Steph

  • Antworten Jutta von siebenVORsieben 23. November 2014 um 10:17 Uhr

    Letztendlich sind die Kerzenhalter aber richtig toll geworden!
    Bei mir im Keller stehen schon ewig diverse Zementsäcke herum.,. muss mich jetzt auch endlich mal ranwagen.
    Und eins weiß ich jetzt ja schon mal: geduldig sein!
    Schöne Grüße
    Jutta

  • Antworten Yna 23. November 2014 um 13:47 Uhr

    Tja, alles Anfang ist schwer. Ölen nicht vergessen, lange genug trocknen lassen, gut rütteln und schütteln und die richtige Mischung erwischen. Ein paar Versuche braucht man dann schon. Wenn ich an die ersten Teile denke, die Billa und ich gemacht haben, könnte ich mich wegwerfen vor lachen…. und wir waren damals so stolz 🙂 Deine Teelichter sind aber jetzt schon ganz prima. Lieben Gruß, Yna

  • Antworten Rena @ Lemon Peel 23. November 2014 um 17:59 Uhr

    Gut zu wissen. Meine Geduld hält sich bei so etwas leider auch in Grenzen. Ich möchte das mit dem Beton ja auch schon lange ausprobieren, hab‘ mich aber bis jetzt nicht ran getraut. Deine Teelichthalter sind letztendlich doch toll gelungen!

  • Antworten RAUMIDEEN 23. November 2014 um 19:15 Uhr

    Die Teelichthalter aus Beton sind Dir gelungen. Der zweite Anlauf hat sich gelohnt. Ich möchte auch!
    Liebe Grüße
    Cora

    • Antworten mxliving 26. November 2014 um 20:38 Uhr

      Liebe Cora,
      na dann los! Wenn nicht jetzt, wann dann? Alles was man braucht ist: Geduld. Habe ich nicht so viel von, und es hat trotzdem leidlich funktioniert… Schöne Grüße zu Dir! Tanja

  • Antworten merlanne 23. November 2014 um 21:53 Uhr

    „Alles schon mal da gewesen“, na und. Ich finde Du hast dem Betonmischen mal wieder Deinen eigenen Stempel aufgedrückt und nachdem ich Deine Anleitung mit so wertvollenen Tipps aus ersten Hand gelesen habe, könnte ich mich vielleicht doch auch einmal ans Betonmischen wagen.
    Ganz liebe Grüsse
    Claudine

  • Antworten Elena 24. November 2014 um 21:42 Uhr

    Hi Tanja,
    ein Beton DIY steht auch schon laaange auf meiner Liste. So richtig getraut habe ich mich noch nicht. Aber schön sieht es ja wirklich aus…Vielleicht starte ich doch bald mal einen Versuch..was soll schon passieren 😉
    Deine Kerzenhalter finde ich jedenfalls toll!

    Lasse dir Liebe Grüße da,
    Elena

    • Antworten mxliving 26. November 2014 um 20:37 Uhr

      Liebe Elena,
      herzlich willkommen! Lieben Dank für Deinen netten Kommentar, habe mich sehr gefreut. Und im Nachhinein betrachtet kann ich nur sagen: unbedingt ausprobieren! Macht wirklich viel Spaß und wenn man einen ersten kleinen Misserfolg wegstecken kann, werden die Ergebnisse danach wirklich schön und man hat schnell den Bogen raus! Also erstmal mit einem Teil anfangen. Das spart Material 🙂 Liebe Grüße zu Dir, Tanja

  • Antworten Frank 1. Dezember 2014 um 18:12 Uhr

    Geile Geschichte, ich hab mir mal Manschettenknöpfe aus Beton machen lassen (50 €) Werde oft darauf angesprochen!

    Liebe Grüsse

    Frank

  • Antworten House No.12 7. Dezember 2014 um 20:28 Uhr

    Liebe Tanja,
    deine Teelichthalter sehen klasse aus – bin auch immer auf der Suche nach Formen für Beton. Habe auch schon bei manchen Sachen einen 2. Anlauf gebraucht, da ich zu ungeduldig war….
    Deine DIYs sind übrigens immer klasse!!!

    Liebe Grüße
    Petra

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