Eins muss ich gleich vorweg nehmen: wenn man einen Urlaub um ein einziges Event herum plant – eben jenen Antik- und Trödelmarkt in Tongeren – hat man so einige Hürden zu überwinden. Zum ersten mussten wir schon Samstags los um auch pünktlich um 06:00 Uhr in der Früh vor Ort zu sein um die besten Stücke zu erwischen. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn wir uns nicht das verkehrsreichste Wochenende des Jahres ausgesucht hätten. Es hat also einige Stunden gedauert, bis wir in Belgien angekommen sind. Zum Zweiten ist es ja nun auch nicht so, dass man gleich mit dem Auto bis vor den ersten Stand fahren kann. Es galt also das ein oder andere logistische Problem zu lösen und ein wenig schleppen mussten wir auch. Aber was tut man nicht alles!
Allerdings haben wir unser Hotel wirklich sinnvoll mitten in der Innenstadt gewählt und standen am nächsten Morgen um 6:03 Uhr dann auch gleich um die Ecke vor den ersten Kostbarkeiten. Dass hier morgens ganz früh noch nicht alle Stände wirklich aufgebaut waren, hat uns zunächst ein wenig verwundert, schließlich hätten wir noch ein wenig länger schlafen können, wenn uns klar gewesen wäre, dass erst so ab 7:00 Uhr die meisten Händler dann wirklich vor Ort sind.
Vielleicht haben wir aber, gerade weil wir so früh dran waren, die besten Stücke gleich am Anfang abgegriffen? Das Auto stand in der Tiefgarage unweit des Geschehens, so dass wir zwischendurch immer mal wieder unsere Errungenschaften abladen konnten. Die wirklichen Profis reisen mit einem Handkarren oder Einkaufswagen an, das macht es wirklich bequem.
Die komplette Altstadt ist dann bald ein Mekka für alle diejenigen, die altes Gerümpel lieben. Stände auf den Strassen, aber auch in diversen Innenhöfen, laden zum Stöbern ein. Es gibt keinerlei Neuwaren, auch was Bekleidung angeht sucht man hier eher vergebens. Aber wenn es um alte Möbel, Lampen und Dekorationsgegenstände geht, ist man in Tongeren genau richtig. Wir haben zwischendurch noch in einer der Hallen, in denen man auch bei Regen trockenen Fusses trödeln kann, eine heiße Schokolade und eine Waffel verdrückt, da es natürlich morgens um diese Zeit noch kein Frühstück im Hotel gab. Frisch gestärkt ging es dann weiter in die zweite Runde. Schließlich hatten wir ja noch nicht alle Stände sehen können.
Na, erkennt Ihr die Lampen links im Bild? Unsere hängen ja nun schon ein paar Monate an der Decke über dem Esstisch, diese beiden Exemplare sind vielleicht nächstes Wochenende noch zu haben? Wobei mir auch die anderen Modelle ausgesprochen gut gefallen… Abschließend ist zu sagen, dass wir ganz sicher nicht zum letzten Mal hier waren. Der Kofferraum war voll bis oben hin, die Rückbank mussten wir ebenfalls noch mit Beschlag belegen. Der größte Antikmarkt Belgiens findet jeden Sonntag ab 6:00 Uhr in Tongeren statt. Das Städtchen ist wirklich sehr hübsch und wir waren sowohl kulinarisch als auch dekorativ absolut zufrieden gestellt. Wer also im Umkreis wohnt und noch nie da war: ein absolutes Muss!!! Und was wir da so alles erstanden haben, das zeige ich Euch sicher in den nächsten Tagen! Zunächst musste alles natürlich liebevoll gereinigt, einiges repariert und dann natürlich in unserem Häuschen in Szene gesetzt werden. Ich kann schon mal verraten: die Lounge ist inzwischen ein Traum im Industrial-Style…
Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch!
Trödelgrüße, Eure Tanja
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