• Alpenchic und das große Jubeln

    Es wird kalt, ich bekomme Lust auf Glühwein, ein bisschen Schnee darf es vielleicht auch sein und jede Menge bayrisches Flair. Damit meine ich naturbelassene Hölzer, rustikal modernes Ambiente und viel Filz. Ich denke an ein prasselndes Feuer im Kamin, an Bratäpfel und dicke Socken auf der Couch. An eine schöne heiße Tasse Tee, aus der es noch so richtig schön dampft und die mir die Hände wärmt. An Schweizer Kreuze, Edelweiss und Zitterspieler oben auf der Hütt’n. Alpenchic eben! Das zaubert man ganz schnell mit einem Kreuz aus Filz auf einem Tassenüberzug. Hört sich ganz einfach an? Ist es ja auch. Nun das Flair müsst Ihr Euch jetzt leider dazu denken. Mir fehlt der Kamin, den ersetze ich durch Kerzen. Berge vor der Tür und schneeüberzuckerte Baumspitzen. Fehlanzeige. Naja, ich tue mein Bestes…

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    Ein kurzes making of – Bild habe ich Euch noch reingeschummelt. Ist aber wenig spektakulär. Ich hatte Anfang des Jahres Filzkugeln bestellt und gleich noch 2 Lagen wunderschönen Filz in stein- melange dazu packen lassen. Daraus habe ich ein Stück passend um meinen Becher zugeschnitten. Das Kreuz habe ich aus einfachem, schwarzem Bastelfilz mit der Schere ausgeschnitten und dann einfach von Hand aufgenäht. Danach die Manschette noch um den Becher legen und zusammen nähen. Aus den Filzkugeln ist übrigens der wunderschöne Untersetzer auf dem Bild unten entstanden.

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    Das große Jubeln brach aus, als ich vor kurzem auf Raumkrönung gelesen habe, dass ich die glückliche Gewinnerin des House Doctor Kerzenleuchters geworden bin. Ich habe eher selten etwas gewonnen in meinem Leben, daher mache ich mir in der Regel auch kaum Hoffnungen, aber diesmal hat es wirklich geklappt. Und da Anja von Raumkrönung äußerst fix bei der Post war, habe ich das wundervolle Stück nun bei mir. Nun habe ich in den letzten Tagen jeden Supermarkt und jedes Bastelgeschäft abgeklappert um die passenden kleinen Weihnachtsbaumkerzen dafür zu bekommen, damit ich Euch das tolle Teil mal präsentieren kann. Ich blieb erfolglos und habe dann schließlich eine Packung im Internet bestellt. Zwei Tage später kam das Storno des Lieferanten- leider aktuell nicht verfügbar. Bitte? Ende Oktober wird es doch wohl Weihnachtsbaumkerzen geben??? Immerhin sind seit Wochen die Leckereien in den Lebensmittelmärkten und überall wird Weihnachtsdeko feilgeboten. Aber keine Kerzen?! Fassungslos bin ich heute in den Baumarkt geflitzt – und endlich fündig geworden, wie Ihr seht. Liebe Anja, Du hast mir so eine riesengroße Freude gemacht! Ich danke Dir!

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    Ich finde, das Alpenglühen kann jetzt beginnen. Also ich meine, ich werde jetzt den ersten Glühwein aufschrauben, heiß machen und in den Becher füllen, mir die Hände daran wärmen und mich auf die Couch verkrümeln. Der Rest kommt dann von ganz allein…

  • DIY | Kissenhülle mit Filzbuchstaben

    Dieses DIY ist schon ein paar Jahre alt und wurde soeben wiederentdeckt! Beim Abziehen von einer Kissenhülle kam dieses schöne Stück zum Vorschein, dass ich vor ein paar Jahren als Stuhlkissen genäht hatte und das dann nach einiger Zeit einfach eine neue Hülle obendrüber verpasst bekommen hat. Hatte ich so gut vor mir selbst versteckt, dass ich es nicht einmal vermisst habe… Die Idee damals war aber gar nicht schlecht!

    Aus dickem Dekofilz (vom Depot) hatte ich nach Schablone die beiden Buchstaben ausgeschnitten und von Hand auf die Kissenhülle genäht. damit man die Nähte von außen nicht sieht, hatte ich ganz feine Stiche durch den Filz gemacht und nicht ganz durchgestochen. Also heute mal alte Kamellen, inspirieren können die aber in diesem Fall genauso gut!

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    Unter dem Kissen habe ich alle meine Lieblingsdecken aufgetürmt, damit sie immer in greifbarer Nähe sind. Ein Schaffell, eine Decke aus Kunstfell, dann meine riesengroße Häkeldecke und obendrauf eine Fleecedecke. Alle in Wollweiß, so ein Zufall… Bei Decken habe ich offensichtlich eine ganz klare Farbvorliebe!

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    Könnte man ja jetzt mal wieder auf dem neuen Bürostuhl ausprobieren… Gibt im Winter in jedem Fall immer ein warmes Hinterteil! Und der Winter ist ja nicht mehr lang hin, oder?

  • DIY | Maxirock für den Sommer

    Ich habe meine Nähmaschinen wieder mal vorgekramt! Es war lange geplant, aber irgendwie bin ich nie so richtig dazu gekommen. Ich habe mir schon lange einen dieser tollen Maxiröcke gewünscht, die diesen Sommer so in sind. Leider habe ich keinen gefunden, der lang genug für meine Beine war und noch den namen Maxi verdient hätte. Zudem mag ich Röcke nicht sehr gerne, die oben nur ein Gummi eingezogen haben. Da rüscht sich der Stoff immer so unvorteilhaft um meinen Bauch… Mein Modell habe ich aus einem schweren, braunen Jerseystoff und einem Gummiband in ca. 2 Stunden geschneidert. Der Rock ist auch für Anfänger leicht umzusetzen, man braucht nicht einmal ein Schnittmuster…

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    Maxirock selber nähen | Model: Jules D’Or

    So wird’s gemacht:

    Ihr braucht als Erstes: ein Maßband. Bitte mal die Beinlänge bis in die Taille messen. Von diesem Ergebnis ziehen wir die Bundhöhe ab, die sich durch die Höhe Eures Gummibandes bestimmt. Dann rechnen wir noch 1,5 cm Nahtzugabe hinzu. Wenn Ihr gerne hohe Schuhe tragt, noch ein paar Zentimeter hinzugeben. Den Jerseystoff nun in dieser Länge abschneiden. Bei mir waren das 100 cm bei einer Körpergröße von 1,75 m. Der Stoff sollte idealerweise 140 cm breit sein. Nun müsst Ihr das Maßband um Eure Taille legen und das Maßband nun um die Bundhöhe nach unten verschieben. Es sollen vier Keile aus dem Stoff geschnitten werden, die oben Eure Taillenweite geteilt durch 4 zzgl. der Nahtzugabe von jeweils 1 cm als Breite haben, unten ca. 1,5 mal so breit liegen. Um gerade Kanten zu erhalten, den Stoff doppelt nehmen (so breit wie die untere 1,5 x so breite Kante), mit dem Maßband die Schnittkanten markieren und mit Nadeln feststecken. Dann gerade zuschneiden. Für das Zweite Schnittteil ist nun eine Seite schon zugeschnitten. Den Stoff wieder umschlagen und nachmessen, ob die Taillenweite stimmt, dann die zweite Bahn zuschneiden. Wer jetzt gut aufgepasst hat, stellt fest, dass die Taillenseite nun am unteren Stoffrand liegt. Wenn Ihr gemusteren Stoff verwendet, bei dem die Richtung entscheidend ist, geht das natürlich nicht… Ihr braucht dann entsprechend mehr Stoff. 

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    Da ich keine Nähte gleich auf der Hüfte haben wollte, sind die 4 Schnittteile so gedacht, dass jeweils ein Keil vorne und hinten liegen und die anderen beiden Keile diese seitlich miteinander verbinden. Die vier Stoffbahnen mit Nadeln fixieren und mit der Overlockmaschine die Nähte schließen. Wenn Ihr sowas Schönes nicht habt, gehen auch Kappnähte (dann die Nahtzugaben entsprechend vergrößern!). Nun ein Stoffband doppelt so breit wie das Gummiband zuschneiden, Nahtzugabe von 1 cm nicht vergessen und die Länge am besten direkt an Eurer Taille ermitteln. Jersey dehnt sich ja noch ein wenig aus, daher ein paar Zentimeter weniger einkalkulieren, als Eure Taille tatsächlich  misst. das Gummiband entsprechend zuschneiden. Nun das Stoffband längs mittig falten und das Gummiband zwischenschieben, so dass es am oberen Rand  anstösst und großzügig mit Nadeln fixieren. Die hintere Naht schließen. Mit der Overlock kann man jetzt einfach den Bund an den Rock annähen. Mit einer normalen Nähmaschine zunächst eine Seite annähen und dann die andere Seite dagegen stürzen. Jetzt fehlt noch der Saum – und fertig!

    Diesmal hatte ich wirklich jeden Schritt mit der Kamera festgehalten, um Euch ein tolles making of zu präsentieren. Nur um dann festzustellen, dass ich die Speicherkarte leider nicht wieder in Kamera zurückgesteckt hatte… Beim nächsten Rock gibt es dann eine ausführliche Bildanleitung – versprochen! Und es wird sicher nicht der letzte sein, trage kaum noch etwas anderes. Und wo es jetzt kälter wird, sieht das Teil auch mit Strumpfhose und Stiefeln super aus.

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    Model: Jules D’Or

    Eine Premiere gab es auch noch… Mein erstes Shooting mit Model. Die Sonne hat vom Himmel gelacht und die Stimmung war großartig! Vielen Dank an Jules D’or für’s geduldige Stillhalten!

  • DIY | Lavendelherz

    Was sich anhört wie ein Sonntagsabendfilm von Rosamunde Pilcher ist tatsächlich wörtlich gemeint! Ein Herz aus Leinen, gefüllt mit feinsten provenzalischem Lavendel gibt es heute hier für Euch. Den Leinenstoff habe ich bei Stoff und Stil gekauft, es war leider nur ein kleiner Rest, aus dem ich das Herz zweimal ausgeschnitten habe. Die beiden Herzen dann aufeinander legen und mit einem dicken Garn oder Zwirn die Kanten einfassen. Ich habe mich für einen Knopflochstich entschieden. Dass die Kanten dennoch ein wenig riffeln können, finde ich nicht so schlimm. Wenn Ihr es lieber sauberer haben wollt, einfach den Stoff mit Vlieseline hinterbügeln, dann kann kaum noch etwas aufriffeln. Zum Schluss noch einen längeren Faden zum aufhängen stehen lassen und verknoten.

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    Kurz bevor Ihr das Herz komplett schließt noch den Lavendel einfüllen. Jetzt riecht mein Herz nach Urlaub und riesengroßen Lavendelfeldern. Es wird seinen Platz im Wäscheschrank finden und dort auch gleich noch wunderbar gegen Motten helfen. Auch wenn ich bisher noch keine Löcher in meinem Kleidungsstücken gefunden habe, die da nicht hingehört hätten…

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    Ich liebe solche Kleinigkeiten, die mich jeden Tag daran erinnern, dass ich lächeln soll. Die Lavendelsäckchen taugen auch ganz wunderbar als Geschenk.

  • DIY | Matroschka als Nadelkissen

    Dass ich Matroschkas mag, hatte ich schon mal erwähnt, oder? Auf einem Trödelmarkt vor ein paar Wochen habe ich eines dieser Püppchen gesehen und spontan eine Idee entwickelt. Der Verkäufer wollte allerdings satte 10,00€ für seine Matroschken haben, das war mir dann doch zuviel für den Zweck, für den die Gute vorgesehen war. Abends habe ich es dann bereut, sie nicht mitgenommen zu haben, samt Ihre vielen Kinderlein. Vor ein paar Tagen dann der nächste Trödelmarkt und ich hatte Glück: dieses Exemplar hat leider alle guten Zeiten hinter sich, war schon mehrfach geklebt worden und die Farbe an vielen Stellen schon abgeblättert. Auch war kein „Innenleben“ mehr vorhanden und für 1,00€ wechselte das Püppchen seinen Besitzer. Der ursprüngliche Plan war leider dahin, daher musste ich zu Schleifpapier und Lack greifen, um meine Matroschka ansehnlich zu machen. Ist am Ende dennoch viel schöner geworden, als ich mir das je hätte vorstellen können…

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    So wird’s gemacht:

    Voller Tatendrang habe ich mich ans Werk gemacht und die geklebten Stellen ein wenig abgeschliffen, dann die Stellen, die keine Farbe abkriegen sollten, abgeklebt und das Ganze einfach mit mattem, schwarzen Lack besprüht. Dann trocknen lassen. In der Zwischenzeit habe ich mal in meinen Stoffresten gewühlt und ein Stück hellgrauen Wollstoff gefunden, ein ca. 25 x 25 cm großes Stück herausgeschnitten und Nadel und Faden besorgt.

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    Dann einen Kreis ganz grob abgenäht und die Fäden vorsichtig zusammengezogen. Mit einer vollen Ladung Füllwatte dann schön fest ausgestopft und die Fadenenden verknotet. Um sicher zu gehen, dass es nicht reißt, habe ich den unteren Teil dann noch mit einer Kordel fest zusammen gebunden. So kann garantiert nichts mehr verrutschen. Das runde Kissen nun mehr oder weniger gewaltsam in den unteren Teil der Matroschka gestopft und geschaut, dass alles an der richtigen Stelle sitzt. Und schon konnte ich meine Nadeln hinein piksen.

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    Entstanden ist ein richtig schönes Nadelkissen, dass man auch verschließen kann. So staubt es nicht ein. Ich bin so begeistert von meiner Matroschka, dass ich schon allein deswegen demnächst öfter mal nähen werde!!!

  • DIY | Peace aus Wollresten

    Schon seitdem ich den Strickpouf damals fertig gestellt hatte, habe ich mich gefragt, was ich jetzt aus dem wundervollen, dicken Restgarn von ca. 2 m Länge machen soll. Ein zweiter Pouf war leider nicht drin… Und heute kam mir dann die zündende Idee! Ein passendes Kissen zum Pouf sollte her und das Garn als Grundlage für ein Peace-Zeichen herhalten. Nach ein bisschen Denkarbeit war mir dann auch recht schnell klar, dass ich die Wolle aufnähen muss. Mein Garn hat immerhin einen Durchmesser von ca. 1 cm. Das beigefarbene, etwas dickere Nähgarn habe ich dann leider lange suchen müssen, da tatsächlich mal etwas nicht an seinem angestammten Platz zu finden war. Ähem.

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    So wird’s gemacht:

    Eine Vorlage ausdrucken und die Konturen mit Schneiderkreide auf eine Kissenhülle übertragen. Ich habe eine fertige Kissenhülle von Ikea genommen – hier in schwarzem Leinen. Dann die Länge der Wolle abmessen und abschneiden. Die Enden miteinander vernähen und den Wollkreis (schönes Wort…) auf dem Stoff fixieren. Und dann geht es so richtig los. Das Garn um die Wolle herumschlingen und mit dem Kissen vernähen. Der Abstand der Stiche sollte so ca. 3 mm betragen. Immer mal wieder mit dem Finger das Garn korrigieren, so dass der Abstand nicht zu groß wird.

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    Den Kreis aufnähen und darauf achten, dass er schön rund wird. Korrekturen sind leider nachher nicht mehr möglich… Ich musste ein ganzes Stück wieder auftrennen, weil ich irgendwie abgelenkt war… Dann noch ein langes Stück sowie zwei kurze Wollstücke, die schräg abgeschnitten werden, auf dem Stoff fixieren. Bügeln und Inlay einschieben. Reissverschluss zu und fertig!

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    Ganz sicher gibt es ein solches Kissen noch kein zweites Mal auf der Welt… Zugegebenermaßen ist es auch nicht ganz gerade geworden. Aber ich finde, dass macht auch ein wenig den Charme aus… Wer möchte sich auch daran versuchen und es ein bisschen grader machen? Ich habe noch ein Stück Wolle übrig, die ich an Interessierte abgeben würde. Also, wer mag?!

  • Dekoration | Das tapfere Schneiderlein

    Früher habe ich jede freie Minute mit Nähen verbracht. Dann kam plötzlich der Beruf und leichte Platzprobleme. Wer hat schon ein extra Nähzimmer, in dem man alles einfach stehen und liegen lassen kann, wie es grade passt? Heute ist mein Esstisch auch der Zuschneide- und Nähtisch. Und jedesmal muss man alles zur Seite räumen, wenn man dann doch mal das Abendessen servieren muss. Dennoch habe ich das Nähen nie an den Nagel gehängt, auch wenn es sehr viel weniger geworden ist. Dass ich ein Faible für alles habe, was mit Stoffen und Garnen zu tun hat, sieht man meiner Wohnung allerdings deutlich an.

    Habt Ihr jemals Eure Strumpfhosen geflickt? Ich meine die dünnen Nylonstrümpfe, die ständig Laufmaschen kriegen und wegen denen man heutzutage möglichst einen klaren Nagellack bei sich tragen sollte, um die schlimmsten Störenfriede schnell zu stoppen. Früher hat man die Dinger tatsächlich liebevoll und in stundenlanger Kleinarbeit geflickt. In einem Trödelladen habe ich ein paar alte Garnrollen mit Perlon-Stopfgarn gefunden, die einfach toll aussehen. Nylonstrümpfe trage ich ja sonst eher selten…

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    Die alten Garnspulen habe ich aus einem Urlaub mitgebracht. Hier gab es in einer alten Fabrik noch tausende dieser Schönheiten, die nur auf mich gewartet haben. Der Geruch jahrelanger Lagerung in ungenutzten Gefilden hat allerdings auch recht lange gehalten und wurde nur mit Tonnen von Febreze und viel Frischluft inzwischen eingedämmt. Diese habe ich jetzt in einem Glaskasten arrangiert, da lernen sie mal Zucht und Ordnung und dürfen in Reih und Glied hübsch aussehen.

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    Der alte Bürostuhl ist ein Flohmarktfund, der vor nicht allzu langer Zeit eingezogen ist in meine vier Wände und nun seinen Platz gefunden hat. Das selbstgestrickte Kissen habe ich noch mit einem Gürtel aufgehübscht. Macht die Dekoration gleich irgendwie spannender. Allerdings bin ich noch auf der Suche nach einem schönen, alten, möglichst gammligen Gürtel, der noch besser passen würde. Sobald ich einen gefunden habe, lasse ich es Euch wissen! Weiterhin meine äußert dekorative alte Nähmaschine, die ganz prominent im Raum herumsteht.

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    So ein altes Garnschiffchen habe ich auch noch bei mir rumstehen – ist nicht mehr ganz intakt, aber in Ermangelung eines Webstuhls in meinen vier Wänden ist das wohl eher nebensächlich. Jetzt muss ich nur mal wieder einen mutigen Blick in mein Schränkchen mit den Stoffen werfen und einfach mal wieder loslegen mit der Näherei… Habe da schon so eine Idee…

  • DIY | Pinseletui selber nähen

    Jeden Tag ärgere ich mich wieder über das Chaos in meinem Kulturbeutel. Neben den ganzen Cremes und Bürsten, Pasten und Tiegeln fliegen ständig Pinsel und sonstige Helferlein durch das Ding und sorgen dafür, dass das Täschchen nicht nur überquillt, sondern auch überall so hübsch Rosebeige wird. Die Farbreste verteilen sich dabei nur leider nicht schön gleichmäßig, sondern recht punktuell. Kurz gesagt – es muss sich was ändern! Aus beigem (!) Leinenstoff und weißer Baumwolle – beides lässt sich gut bei 90° Maschinewäsche wieder säubern – wird jetzt mein neues Pinseltäschchen!

    So wird’s gemacht:

    Dazu habe ich den Leinenstoff und den Baumwollstoff jeweils zugeschnitten auf die Pinselhöhe meines größten Puderpinsels + 3 cm in der Höhe und 36 cm in der Breite. So passen 4 – 5 Pinsel hinein. Dann habe noch einen schmalen Streifen (ca. 2 cm breit und 15 cm lang) zugeschnitten. Die großen Stücke wurden dann noch mit Vlieseline bebügelt. Auf den Leinenstoff hatte ich den Streifen so festgesteckt, dass alle Pinsel gut hineinpassen und mit Nadeln fixiert. Dann die Pinsel wieder herausgenommen und die Schlaufen mit der Maschine vernäht. Die Außenseite dagegen verstürzt und das Ganze gewendet. Man sollte mindestens 4 cm Naht offen lassen, um den Stoff tatsächlich noch hindurchmogeln zu können. Dann die Kanten herausgezogen und das Teil gebügelt und die offene Naht von Hand mit kleinen Stichen geschlossen. Nun nochmal rundum mit einem Abstand von ca. 0,5 cm den Rand abgesteppt.

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    Jetzt lässt sich das Etui gut zusammenklappen und die Pinsel sind gut verstaut. Na also, geht doch! Ab sofort herrscht Ordnung in meinem Kulturbeutel…

  • DIY | Ahoi oder wie der Anker auf das Shirt kam

    Überall sieht man aktuell maritime Motive, angefangen bei Fischen über Rettungsringe und eben: Anker! Grund genug, auch ein wenig in Seemannsgarn zu schwelgen und einen ebensolchen auf ein Shirt zu bannen. Dazu habe ich mir eine Vorlage ausgedruckt, danach ein Stück groben Leinenstoff ausgeschnitten und auf der Rückseite mit Vlieseline bebügelt, so fransen die Kanten ein bisschen weniger aus. Mit der Vorlage dann das Ankermotiv aus dem Stoff ausgeschnitten.

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    Nun mit ein paar Stecknadeln fixiert, damit nichts verrutscht. Mit der Nähmaschine am Rand entlang das Motiv auf das Top genäht. Lässt sich aber auch von Hand wunderbar aufnähen, wenn grade keine Maschine in greifbarer Nähe ist. Und schon ist das gute Stück ausgehfertig und bereit für einen Ausflug ans Meer! Jetzt ist so ein Ausflug ans Meer in Bayern nicht ganz so einfach und schnell zu realisieren. Egal ob an die Ostsee oder die Adriaküste – man ist ein bisschen länger unterwegs… Aber der nächste Urlaub kommt ganz sicher. So lange mache ich hier halt auf Aushilfsmatrose und tue so als ob!

  • DIY | neuer Bezug für das Kirschkernkissen

    Ich weiß ja nicht, wie es Euch so geht, aber ich habe eigentlich IMMER kalte Füße. Und wo es grade heute wieder so richtig kalt bei uns hier geworden ist, passt ein Beitrag dazu ganz wunderbar. Vor allem abends auf der Couch sind Socken manchmal einfach noch nicht ausreichend, dann mache ich mir gern ein Kirschkernkissen in der Mikrowelle heiß und schlinge es abwechselnd um den rechten und den linken Fuß. Danach freue ich mich dann wieder über warme Füße. Mein Kirschkernkissen habe ich nun schon ein paar Jahre und es hat mit der Zeit ein wenig gelitten. Grund genug also, einen neuen Bezug zu nähen.

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    Ich habe rohen Leinenstoff genommen, der lässt sich nämlich auch mal heiß waschen. Das Kirschkernkissen habe ich dann ausgemessen und einfach einen Bezug mit Hotelverschluss (Anleitung dazu gab es schon letzte Woche hier) genäht, in den ich das Innenkissen dann stecken kann. Einen schlichten, unifarbenen Leinenbezug zu nähen wäre noch keinen Beitrag wert gewesen, oder? Also habe ich meine Schablone und ein wenig weiße Textilfarbe vor gekramt und noch ein wenig beschriftet. Wie das geht und woher die Materialien stammen findet Ihr auch hier nochmal.

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    So, und nach einem langen und arbeitsreichen Tag verziehe ich mich jetzt wohlverdient mit meinem Kirschkernkissen auf die Couch und lasse es mir und meinen Füßen so richtig gutgehen. Wünsche Euch einen entspannten Abend!